Pressemitteilung | Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm)

Verbesserte Geschäftsaussichten kompensieren Geschäftslagerückgang

(Berlin) - Im April 2023 legte das saison- und kalenderbereinigte Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienbranche leicht zu, sinkende Geschäftslageeinschätzungen bremsten die Entwicklung jedoch erneut aus. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex stieg saisonbereinigt um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vormonatsniveau. Mit 97,0 Punkten notierte der Index damit erstmals seit Februar 2022 über seinem Vorjahresniveau.

Im April 2023 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage erneut et-was schlechter als im Vormonat. Im Gegensatz dazu hielt der positive Trend bei den Erwartungen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der nächsten sechs Monate an. Die Werte für das Geschäftsklima nahmen daher weiter zu. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.

Der saisonbereinigte Geschäftslageindex verzeichnete im April einen leichten Rückgang von rund 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Der Index notierte bei rund 94,6 Punkten und blieb damit rund 7,8 Prozent hinter den Werten des Vorjahresmonats zurück. Rund 17 Prozent der befragten Unternehmenslenker bewerteten die aktuelle Geschäftslage im April positiv, während rund 56 Prozent die Lage neutral und 27 Prozent die Lage negativ einschätzen. Zwar stieg die Kapazitätsauslastung auf durchschnittlich 79,9 Prozent an, jedoch lag diese aufgrund der vergleichsweise niedrigen Auftragslage mit einer Differenz von rund 4 Prozentpunkten weiterhin unter den Vorjahreswerten.

Im April gaben rund 67 Prozent der befragten Unternehmen an, unter Produktionsbehinderungen zu leiden. Dies waren rund 24 Prozentpunkte weniger als noch im Vorjahresmonat. Als wichtigste Faktoren wurden der Auftrags- (46 Prozent) sowie der Fachkräftemangel (45 Prozent) genannt. Der im Vorjahr dominante Faktor, die Materialknappheit (4 Prozent), spielte nur noch eine untergeordnete Rolle. Der vom bvdm berechnete gewichtete Materialknappheitsindex fiel um 58 Prozent im Vorjahresvergleich und damit auf den niedrigsten Wert seit dem Ende der Coronapandemie.

Die Erwartungen der Unternehmen in der Druck- und Medienbranche hinsichtlich der zukünftigen Geschäftslage verbesserten sich im April des Jahres 2023 erneut. Mit saisonbereinigt 99,5 Punkten lag der Index rund 2,4 Prozent über dem Vormonatsniveau. Im Vorjahresvergleich notiert der Index der Geschäftsaussichten für die nächsten 6 Monate damit rund 12,1 Prozent über den Werten des Vorjahresmonats. Dies ist jedoch im Kontext der statistischen Basis zu bewerten. Aufgrund der turbulenten Ereignisse im Jahr 2022 waren die Geschäftserwartungen im Vorjahresmonat eingebrochen. Die hohen Kosten für Vorleistungsgüter und Betriebsmittel stellen auch weiterhin eine zentrale Herausforderung für die Preissetzung der Druck- und Medienbetriebe dar. Erste Indikatoren deuten hier auf einen baldigen Trendbruch hin. Die Erwartungen der Verkaufspreisentwicklung waren im Saldo mit rund 7,5 Prozentpunkten negativ. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwiefern sich diese Entwicklung positiv auf die Generierung von Neuaufträgen bei den Betrieben der Druck- und Medienwirtschaft auswirkt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Druck und Medien e.V. (bvdm) Bettina Knape, Pressesprecherin Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin Telefon: (030) 2091390, Fax: (030) 209139113

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