Verband Wohneigentum begrüßt Einigung beim Heizungsgesetz
(Berlin/Bonn) - Der Verband Wohneigentum begrüßt die Einigung zur Neuausrichtung des GEG. Insbesondere die Verzahnung mit der kommunalen Wärmeplanung und den zeitlichen Aufschub für Eigentümer*innen von Bestandsgebäuden wertet der bundesweit größte Verband für das selbstgenutzte Wohneigentum als unerlässlich. Der VWE erneuert seine Forderungen zu Beratung, Förderung, wirksamen Härtefallregelungen und notwendiger Wirtschaflichkeit von Heizungstausch und Sanierung.
In seinem heutigen Gespräch mit Christian Maaß, zuständiger Abteilungsleiter im BMWK, begrüßte Peter Wegner, Präsident des Verbands Wohneigentum (VWE), die Einigung in der Koalition. "Dass Hauseigentümer und -eigentümerinnen für die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien mehr Zeit bekommen, ist zwingend nötig. Das haben die besorgten Stimmen vieler Betroffener in den vergangenen Wochen deutlich gezeigt", sagt Wegner.
Die Verknüpfung der Novelle mit der kommunalen Wärmeplanung sei sinnvoll. Wegner: "Eigentümer*innen brauchen Klarheit, ob ihr Haus an ein Fernwärmenetz angeschlossen wird, bevor sie Investitionsentscheidungen treffen. Denn wer Aussicht auf den Anschluss an ein Wärmenetz hat, kann sich den Einbau einer elektrischen Wärmepumpe sparen."
Für Quartierslösungen
Der VWE hatte in der GEG-Debatte unter anderem in einem Offenen Brief an die Bundesminister Klara Gewitz und Robert Habeck dafür plädiert, verstärkt auf Quartierslösungen zu setzen, was mit dem Ausbau von Nah- und Fernwärme, aber auch der möglichen künftigen Versorgung mit "grünem Gas" und Wasserstoff verbunden ist. Die Forderungen des VWE zu Beratung, Förderung, wirksamen Härtefallregelungen, Wirtschaflichkeit von Heizungstausch und Sanierung bleiben bestehen.
"Der zeitliche Aufschub bedeutet nicht, dass wir selbstnutzende Eigentümer uns jetzt zurücklehnen. Wir stehen hinter dem Ziel der Klimaneutralität im Gebäudesektor bis 2045", betont der VWE-Präsident Wegner und verweist auf die Notwendigkeit für Wohneigentümer*innen, das eigene Haus energetisch zu sanieren, um es zukunftsfest zu machen. "Klar ist", so Wegner, "dass die Zeit der fossilen Energieträger dem Ende entgegengeht. Sie sind klimaschädlich und werden durch den steigenden CO2-Preis immer teurer. Wer jetzt schon handeln muss, sollte in erneuerbare Energien investieren."
Vorschlag: 80-prozentige Förderung von Sanierungsmaßnahmen
Um das möglichst vielen betroffenen Haushalten zu ermöglichen, plädiert der VWE für einen kostenlosen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) und schlägt eine einkommensabhängige 80-prozentige Förderung der Sanierungsmaßnahmen von Dämmung bis Wärmeversorgung vor, die gegebenenfalls mit dem individuellen Steuersatz versteuert werden könnte, um sozial gerecht zu fördern.
Grundsätzlich seien eine breit aufgestellte Beratung und Technologieoffenheit wichtig, betont Wegner, damit Eigenheimbesitzer und Wohnungseigentümerinnen für ihr Haus und ihren Geldbeutel die individuell beste Lösung finden.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Wohneigentum e.V. (VWE)
Katrin Ahmerkamp, Pressesprecherin
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