Verband Niedersächsischer Lehrkräfte fordert: Mehr Fairness, aber keine Polemik / Gymnasialer Zweig für Oberschule zwingend notwenig / Behutsames Vorgehen bei Einrichtung einer Oberschule

(Hannover) - Mehr Fairness und Gelassenheit bei der Diskussion um die Einführung der neuen Oberschule forderten Landesvorsitzender Manfred Busch und Kreisvorsitzender Torsten Neumann auf einer Mitgliederversammlung des Celler Kreisverbandes Niedersächsischer Lehrkräfte. "Immerhin geht es hier um die Zukunft unserer Kinder, Polemik hat hier nichts zu suchen", so Busch und Neumann in Anspielung auf Äußerungen insbesondere aus den Reihen der Gymnasiallehrkräfte.
In Anwesenheit des Landesvorsitzenden Busch diskutierten die Mitglieder ausführlich über die von der Landesregierung geplante Einführung der Oberschule. Es herrschte Einigkeit darüber, dass nur eine Oberschule mit gymnasialem Zweig ein Erfolg werden kann und diese gerade im ländlichen Bereich bei rückläufigen Schülerzahlen das Bildungsangebot sinnvoll erweitern kann. Der Schulträger wurde aufgefordert, bei der Einrichtung der neuen Schulform behutsam vorzugehen, Hektik und Kirchturmpolitik sind hier fehl am Platze. Funktionierende selbstständige Realschulen müssen bestehen bleiben können.
"Uns ist die Behauptung unverständlich, dass mit der Einführung der Oberschule mit einem gymnasialen Zweig 'Schülerklau mit unlauteren Mitteln' betrieben werde. An den neuen Oberschulen wird kein Abschluss verschenkt werden, es wird Leistung verlangt und erbracht werden. Dabei handelt es sich bei der Oberschule mitnichten um eine Gesamtschule. Wäre das der Fall, würden die Gesamtschulbefürworter diese Schulform nicht ablehnen. Oberschulen und Gymnasien sollten sich ergänzen und nicht bekämpfen", so Neumann und Busch abschließend.

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