Verband deutscher Unternehmerinnen begrüßt die Weichenstellungen der neuen Koalition in der Wirtschaftspolitik - sieht die Einführung eines Betreuungsgeldes aber als ein falsches Signal in der Familienpolitik
(Berlin) - Der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) hält den zwischen CDU, CSU und FDP verhandelten Koalitionsvertrag für eine richtige Weichenstellung, um die längst überfälligen Strukturveränderungen im Sozial- und Steuersystem anzugehen und somit bestehende Stolpersteine für ein dringend benötigtes Wirtschaftswachstum aus dem Weg zu räumen.
VdU-Präsidentin Petra Ledendecker sagte gestern (26. Oktober 2009) in Berlin: "Die Unternehmerinnen begrüßen den starken Fokus der neuen Bundesregierung auf den Mittelstand. Die Entschärfung der Verlust- und Zinsabzugsbeschränkungen werden die Unternehmen deutlich entlasten. Gleiches gilt für die Entkopplung der Kosten für die Bereiche Gesundheit und Pflege vom Arbeitsverhältnis."
Neben diesen wichtigen wirtschaftlichen Weichenstellungen begrüßt der VdU die Konzentration auf das Thema Bildung. Deutschland muss kontinuierlich zu einer Bildungsrepublik weiterentwickelt werden, um weiter wettbewerbsfähig zu sein. "Bereits in den Kindergärten sollten die Grundsteine für eine gute Bildungskarriere gelegt werde. Das Betreuungsgeld, das ab 2013 Eltern finanziell belohnt, wenn sie ihr Kind nicht in einer Kita betreuen lassen, setzt hier leider ein völlig falsches Signal", so die VdU-Präsidentin. Der Ausbau einer Kinderbetreuungsinfrastruktur muss aus Sicht des VdU Vorrang vor einer individuellen Entlastung der Eltern haben. Nur so kann langfristig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die zur Sicherung des Fachkräftemangels in der Wirtschaft notwendig ist, auch wirklich erreicht werden.
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