Verbändebündnis fordert zukunfts- und nutzerorientierten Medienstaatsvertrag
(Berlin/Frankfurt am Main) - ANGA, Bitkom, eco und ZVEI plädieren für Sicherung der Nutzerfreiheit / Die Verbände fordern eine interessengerechte zukunftsoffene Medienordnung
Am kommenden Donnerstag, den 5.12.2019, sollen die Ministerpräsidenten der Länder den neuen Medienstaatsvertrag beschließen. Offen ist weiterhin, wie die Darstellung von Medieninhalten auf dem Gerätebildschirm der Nutzer reguliert wird. Das Verbändebündnis aus ANGA, Bitkom, eco und ZVEI appelliert an die Länder, mit den neuen Vorgaben dem derzeitigen und künftigen Medienkonsum der Verbraucher zu entsprechen.
Nutzer müssen effektiv die Hoheit über den Bildschirm behalten, so die Verbände. Sie sollten selbst entscheiden können, ob sie Überblendungen oder Skalierungen zulassen wollen. Dazu sollten sie die Möglichkeit haben, in den Geräteeinstellungen den Wunsch zu hinterlegen, auch während laufender Sendungen über passende Inhalte verschiedener Anbieter informiert zu werden. Nur so könne der Medienstaatsvertrag seinem erklärten Ziel gerecht werden, eine vielfältige Medienlandschaft zu sichern. Hingegen würde eine restriktive Ausgestaltung der Regeln u.a. den Entwicklungsspielraum für innovative Angebote verengen und darüber hinaus die Vorgaben der Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (AVMD-Richtlinie) nicht hinreichend berücksichtigen.
Das bestätigt ein Rechtsgutachten des Instituts für Europäisches Medienrecht (EMR). Dieses stellt fest, dass bei der Umsetzung der AVMD-Richtlinie die Interessen aller Beteiligten angemessen zu berücksichtigen sind und ein eventueller Eingriff durch den Gesetzgeber so gering wie möglich ausfallen muss. Das vollständige Gutachten ist hier verfügbar.
Daher bewertet das Verbändebündnis den Entwurf des Medienstaatsvertrags kritisch. Die Länder sollten jetzt die Chance nutzen, eine einfache, zukunftsfeste und ausgewogene Medienregulierung zu etablieren.
Quelle und Kontaktadresse:
ANGA - Der Breitbandverband e.V.
Jenny Friedsam, Leiterin Presse und Public Relations
Nibelungenweg 2, 50996 Köln
Telefon: (0221) 390900-0, Fax: (0221) 390900-99
Bitkom
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien e.V.
Albrechtstr. 10, 10117 Berlin
Christoph Krösmann, Pressesprecher
Telefon: (030) 27576 125
EMail: c.kroesmann@bitkom.org
eco
Verband der Internetwirtschaft e.V.
Französische Str. 48, 10117 Berlin
Christin Patricia Müller, PR Referentin Politik und Recht
Telefon: (030) 2021567 12
EMail: christin.mueller@eco.de
ZVEI
Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e.V.
Lyoner Str. 9, 60528 Frankfurt am Main
Ingrid Pilgram, Senior Manager PR & Communication
Telefon: (069) 6302259
EMail: pilgram@zvei.org