Verbände fordern leistungsfähige Infrastruktur

(Bonn/Duisburg) - Ein neues Kapitel in ihrer Zusammenarbeit wollen der Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt (BDB) und der Bundesverband Spedition und Logistik (BSL) aufschlagen. Dies bekundeten Vertreter der beiden Verbände bei einer Sitzung des BSL-Fachausschusses Binnenschifffahrtsspedition und Hafenwirtschaft am 10. April 2002 in Stuttgart, an dem erstmals auch der neue Sprecher der Geschäftsführung des BDB, Jens Schwanen, teilgenommen hat.

„Spedition und Binnenschifffahrt“, betonte BSL-Vizepräsident Heinz J. Schollmeier, „müssen verstärkt als Partner am Markt agieren“. Nur durch gute Zusammenarbeit könne die auch von der Politik gewünschte Verlagerung zusätzlicher Güterströme auf die Wasserstraßen erreicht werden, fügte Schwanen hinzu.

Gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) wollen BDB und BSL ihre im vergangenen Jahr vorgeschlagene Initiative für eine verstärkte Einbindung der Binnenschifffahrt in die Transportketten weiterentwickeln. Auf das im Dezember letzten Jahres vorgelegte Positionspapier der drei Verbände soll nun Anfang Mai ein Gespräch im Bundesverkehrsministerium folgen, um die gemeinsame Sache weiter nach vorne zu bringen. Notwendig dazu ist nach Ansicht von Schollmeier und Schwanen jedoch eine leistungsfähige Infrastruktur.

In diesem Zusammenhang sei insbesondere der verkehrspolitische Beschluss der Koalitionsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, beim Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen auf eine Staustufenlösung zu verzichten und so einen künstlichen Flaschenhals in dieser wichtigen West-Ost-Magistrale zu schaffen, überhaupt nicht zu verstehen. Der BSL könne sich in diesem Punkt voll und ganz hinter die bereits vom BDB geäußerte Kritik stellen, so Schollmeier. Außerdem konterkariere die rot-grüne Entscheidung die Brüsseler Verkehrspolitik, die alles unternehme, um die Donau als wichtigen West-Ost-Korridor zu fördern.

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Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt e.V. (BDB) Dammstr. 15-17 47119 Duisburg Telefon: 0203/8000650 Telefax: 0203/8000621