Verbände des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes (VBZH): Frühlingsgefühle bleiben aus / Soli-Rabatt für energiebewusste Kommunen gefordert
(München) - Trotz der milden Witterung ist im Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbe von Frühling derzeit nicht viel zu spüren: In den ersten beiden Monaten dieses Jahres sind die bis dato gut gefüllten Auftragsbücher von über zehn Wochen Auftragsbestand auf kaum noch acht Wochen Auftragsbestand geschmolzen. Vom nahezu schneefreien Winter habe die Branche dennoch profitiert: Die meisten Betriebe konnten bis jetzt durcharbeiten, sagt VBZH-Präsident Georg König. In Einzelfällen habe sich auch das Saison-Kurzarbeitergeld für die Mitarbeiter in den betreffenden Betrieben mehr als bewährt.
Die Monate Januar und Februar haben zwar traditionell noch nie große Auftragsschübe gebracht, aber mit der derzeitigen Flaute zeichnet sich eine Geschäftsentwicklung ab, die zu denken gibt, meint König. In der Branche hatte man erwartet, dass die Nachfrage nach energetischer Gebäudenach- und -umrüstung im Sinne der Energieeinsparverordnung zum Jahresbeginn deutlich steigen würde. Das ist aber bislang ausgeblieben, obwohl über Klimaschutz und Energie-Effizienz derzeit viel diskutiert wird. Das Bayerische Zimmerer- und Holzbaugewerbe hat mit seiner Marke IQ Check Der ausgezeichnete Zimmerer-Check bereits 2001 ein Konzept für die energetische Nachrüstung von Gebäuden vorgelegt und auch umgesetzt.
Vor allem viele Schul-, aber auch Verwaltungsgebäude und andere Zweckbauten im kommunalen Bereich erfüllen nicht die Anforderungen an den Stand der Technik und weisen einen überdurchschnittlich hohen Energieverbrauch aus. König schlägt deshalb vor, den Kommunen einen finanziellen Anreiz zur Sanierung zu schaffen: Städte und Gemeinden, die nachweislich ihren Gebäudebestand energetisch nachrüsten, sollten vom Solidaritätszuschlag befreit werden. Das würde den Kommunen den erforderlichen finanziellen Freiraum für die dringend erforderlichen Bauunterhaltungsinvestitionen gewähren, die Energieeffizienz der kommunalen Gebäude wesentlich erhöhen und darüber hinaus einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Profitieren würden von einer solchen Lösung auch die Zimmerer- und Holzbaubetriebe vor Ort: Allein für Bayern erwartet der VBZH durch eine solche Maßnahme einen Nachfrageschub von über einer Milliarde Euro im Bereich der energetischen Gebäudesanierung.
Im Hinblick auf energieeffizientes Bauen und Wohnen haben sich Holzhäuser besonders bewährt. Das zeigt sich auch an der Zahl der Neubauten: Das Bayerische Zimmerer- und Holzbaugewerbe hat 2006 den Anteil der Holzhäuser im Ein- und Zweifamilienhausmarkt von 17,5 Prozent im Jahr 2005 auf mindestens 19,3 Prozent gesteigert. Die ökologische Bauweise macht sich mit ihrem besonderen Wärmeschutz für die Gebäudebesitzer mehr als bezahlt. Hinzu kommt das positive Preis-Leistungsverhältnis in der Wohn- und Nutzraumausbeute. Der Passivhausstandard verbunden mit alternativen Energiequellen ist derzeit bei den Bauherren besonders gefragt.
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