Verantwortlich für die Zukunft / Vorstandswahlen beim Bund der Deutschen Landjugend
(Berlin) - Eine leidenschaftliche Landjugendpolitik, die Trennendes überwindet und für junge Menschen im ländlichen Raum Zukunft schafft. Das ist das Versprechen, mit dem der neue Vorstand des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. antritt. Auf den ersten Blick überrascht das genauso wenig wie die Personalien. Denn bis auf Lukas Stede (23) aus Hessen, der erstmals in den Vorstand des größten Jugendverbandes im ländlichen Raum gewählt wurde, scheint sich wenig geändert zu haben.
Und doch haben die Delegierten aus dem ganzen Bundesgebiet am Wochenende mit ihrer Wahl auch über die Ausrichtung des BDL entschieden. Denn sie stimmten für Sebastian Schaller (32). Der Maschinenbaukonstrukteur aus Bayern setzte sich gegen Christoph Daun (29) durch, der sich auch um den Vorsitz beworben hatte. Gemeinsam mit der ebenfalls wiedergewählten Nina Sehnke steht er weitere zwei Jahre an der Spitze des BDL.
Sehr deutlich hatte Sebastian Schaller für Kontinuität bei der jugendpolitischen Arbeit geworben, bei der das anstehende Jubiläumsprojekt #landgemacht ein wichtiger Baustein ist. Für ihn steht fest: Das Projekt wird sich nicht nur in Arbeitsstunden und geschaffenen Werten ausdrücken lassen. Vielmehr wird es auch Heimat und Zusammenhalt schaffen. Das sind zwei wichtige Brückenpfeiler der Landjugend, die für den neuen und alten Bundesvorsitzenden auf lange Sicht Zukunft der ländlichen Räume und des Verbandes sichern.
Seine Amtskollegin Nina Sehnke (33) kündigte an, sich weiterhin für eine mutige agrarpolitische Ausrichtung stark zu machen. Sie hatte in der vorigen Amtsperiode das Profil des BDL als größte deutsche Junglandwirtevertretung wahrnehmbar geschärft. Besonders am Herzen liege der Agraringenieurin auch die Vermittlung von Alltagskompetenzen, sagte sie bei der BDL-Bundesmitgliederversammlung in Cochem (Mosel), die von der Landjugend Rheinland-Nassau als großartiger Gastgeberin ausgerichtet worden war.
Mit 100 Prozent der möglichen Stimmen wurde Kathrin Muus (23) erneut in den Vorstand gewählt. Die Studentin weiß künftig den ganzen Verband hinter sich, wenn sie sich für den agrarischen Nachwuchs stark macht. Die Schleswig-Holsteinerin versprach, sich weiterhin auf fachpolitische Fragen der Hofnachfolge zu konzentrieren und dabei Projekte auf nationaler wie europäischer Ebene voranzutreiben.
Die ländlichen Räume mit ihren Menschen, Chancen und Problemen hatte Barbara Bißbort (25) bereits in den vergangenen zwei Jahren ihrer Vorstandsarbeit im Fokus. Mit Leidenschaft und analytischem Gespür hatte die Bankerin aus der Pfalz belastbare Netzwerke aufgebaut, die sie aus- und in der jetzt beginnenden Amtsperiode auf internationaler Ebene aufbauen will.
Christoph Daun (29) bleibt dem BDL als stellvertretender Bundesvorsitzender erhalten. Die Delegierten sprachen dem Landwirt aus Hörscheid (Rheinland-Pfalz) ihr Vertrauen aus. Als Leiter des BDL-Arbeitskreises Agrarpolitik hatte er in den vergangenen zwei Jahren schwierige Themen wie Schweinehaltung und die zukunftsfähige Umgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU angepackt. Er werde auch künftig unbequeme Forderungen nicht scheuen, um die Agrarpolitik im Sinne der Junglandwirte zu gestalten.
Nicht mehr im Vorstand ist Daniel Kopperschmidt aus Berlin-Brandenburg, der nicht kandidierte. Die Lücke füllte Lukas Stede aus Nordhessen. Der Wirtschaftsingenieur und derzeitige Student der Politikwissenschaft ist für den BDL kein Unbekannter, denn er vertrat die Hessische Landjugend dort. Seit Jahren setzt sich der 23-Jährige für eine stärkere Beteiligung junger Menschen im politischen Geschehen ein und wird das nun mit BDL-Mandat auf Bundes- und Europaebene fortsetzen.
Die Bundesmitgliederversammlung entschied sich, auch die ehemalige deutsche Weinprinzessin Mara Walz (27) erneut in den Vorstand zu kooptieren. Die Winzerin, die derzeit Agribusiness studiert, hat die Herausforderungen im Weinbau im Blick. Die Baden-Württembergerin bleibt damit Leiterin des BDL-Arbeitskreises "Deutsche JungwinzerInnen". Sie will die Zusammenarbeit des Nachwuchses weiterhin fördern und fachpolitische Diskussion anschieben, um aktiv Zukunft im ländlichen Raum zu gestalten.
Quelle und Kontaktadresse:
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