Veranstaltungswirtschaft fordert Veranstaltungen ohne Kapazitätsbeschränkungen für2G +PCR
(Hannover) - Im MPK-Beschluss vom 10.08.2021 steht: "Großveranstaltungen, Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, Feiern, Bars und Clubs sind die Bereiche, die mit einem besonders hohen Risiko für Mehrfachansteckungen ("superspreading events") verbunden sind." Dabei hätte es den Veranstaltungsunternehmen gereicht,einfachnur eine Antwort auf ihre seit Monaten gestellte Frage zu erhalten: "Was muss denn noch passieren,damit bei Veranstaltungen endlich auf Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen verzichtet werden kann?”Stattdessen hat man esbei vagen Mutmaßungen der von Großveranstaltungen ausgehenden Gefahren belassen, eine Teilnehmerobergrenze von 5.000 Personen festgelegt und es im Übrigen den Ländern überlassen, "durch einschränkende Regelungen oder situationsbezogenen Entscheidungenim Einzelfall die zulässige Teilnehmerzahl und den Zugang zu begrenzen, wo dies erforderlich ist”.
Immer wieder haben die Verbände des Forum Veranstaltungswirtschaft in der Vergangenheit der Kanzlerin, den Bundesministerien und den Länderregierungen detailliertdargelegt,dassVeranstaltungsräumeinfektionsschutzsichergestaltet werden können. Sie haben "Schnelltestangebote vor Ort"angeboten. Vor allem mahnten sie gebetsmühlenartig an, dass ihnen endlich eine Perspektive gegeben werde und ihnen mitgeteilt werden müsse, ob es denn überhaupt noch Sinn mache, auf einen Neustart zu hoffen. Seit Januar erlebt die Branche auf diese Frage das sprichwörtliche "Schweigen im Walde". Einigkeit bestand bei den Ansprechpartnern allerdings, dass Schnelltests keine hinreichende Aussagekraft hätten und die Ansteckungsgefahrbei Veranstaltungenzu groß sei.Alles andere ließe sich derzeit schwer beurteilen, hieß es immer wieder.
Der Wirtschaftszweig, der immer noch verzweifelt nach einem Weg sucht, endlich wieder auch wirtschaftlich tragfähige Veranstaltungen durchführen zu können, bot zwischenzeitlich an,dann eben Veranstaltungen nur mit den 2G -Geimpften und Genesenen -durchzuführen. Schließlich müsse das doch möglich sein -denn mehr als geimpft oder immun zu sein ist doch gar nicht vorstellbar. Jedenfalls die Stadt Hamburg scheint das bereits beeindruckt zu haben: Der Erste Bürgermeister will dort für die 2G den Weg zurück in die Normalität ebnen. Über den Umfang der Lockerungen wird zwar noch debattiert, aber die Marschrichtung ist erfreulich. Es bleibt zu hoffen, dass schnell auch andere Bundesländer diesen Weg gehen.Natürlich kann für die Brancheeine Reduktion lediglich auf die 2G keineswegs eine mittelfristig tragbare Lösung sein. Kein Wirtschaftszweig kann es sich leisten, auf nahezu die Hälfte seiner Klientel zu verzichten.
Daher regt die Veranstaltungswirtschaftunter dem Kürzel "2G +PCR" jetzt an, dass auch Personen, die einen negativen PCR-Test vorweisen können, Einlass in Veranstaltungen ohne Kapazitätsbeschränkungen gewährt werden darf.Mit Nachdruck fordert das Forum Veranstaltungswirtschaft, dass jedenfalls bei Veranstaltungen mit den "2G" die nun durchden MPK-Beschluss vom 10. August festgeschriebene Grenzen von 5.000 Teilnehmern fällt. Dafür gäbe es jedenfalls für Geimpfte und Genesene keinerlei Rechtfertigung mehr.
Ein weiteres undifferenziertes Festhalten an Abstandsregeln und Kapazitätsbeschränkungen bei Veranstaltungenmüsse, und dasindsich die Verbandsvertreter:innen einig, zwangsläufig dazu führen, dass die Frage, in welchem Umfang Beschränkungen der Grundrechte von Veranstaltern und Veranstaltungsbesuchern auch bei einer Reduktion auf die Besuchergruppen 2G + PCR noch angemessen und damit rechtlich belastbar ist. Sobald wir endlich Antworten auf die hier gestellten Fragen haben, wird sich das ForumVeranstaltungswirtschaftmit Nachdruck dafür einsetzen, dass jedes Öffnungsszenario tatsächlich bundesweiteinheitlich umgesetzt wird. Nur so wird es möglich sein, dass Veranstalter sichnicht weiterhinmit einem Flickenteppich konfrontiert sehen,wie es derzeit der Fall ist.
Quelle und Kontaktadresse:
Der Verband für Medien und Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT)
Dominik Maaßen, Pressestelle
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