Veranstaltungsbranche vor dem Aus / Mittelstand fordert Soforthilfe
(Düsseldorf) - Das Verbot von Großveranstaltungen treibt die mittelständisch geprägte Veranstaltungsbranche in den Ruin. Die Folgen für das Kulturleben und die Wirtschaft sind unabsehbar. NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) fordert eine rasche Ausweitung des Hilfsprogramms für die Hunderttausenden Betroffenen:
"Eine vitale Gesellschaft lebt von Austausch und Begegnung. Die Veranstaltungswirtschaft stellt mit ihren vielfältigen Dienstleistungen, Messen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen den Raum für kreative, innovative und spontane Begegnungen, Geschäftskontakte und Netzwerke bereit. Gelingt es uns nicht, diese für unser Wirtschafts- und Kulturleben fundamentale Struktur über die Zeit der Pandemiekrise hinaus am Leben zu erhalten, drohen unserer Gesellschaft aber auch dem Wirtschaftsstandort dauerhafte Schäden. Nach wie vor hat sich die Lage der Hunderttausenden Firmen, Solo-Selbständigen und Künstler dieser Branche durch das weiterhin geltende Verbot von Großveranstaltungen nicht wesentlich verändert. Dieses faktische Berufsverbot treibt eine rasch wachsende Zahl Betroffener auf die Klippen der Insolvenz zu. Die Folge wird ein dramatischer Anstieg der Arbeitslosigkeit sowie eine Welle an Kreditausfällen sein, die größtenteils regional verwurzelte Kreditinstitute in Gefahr bringt.
Wir fordern von der Politik eine zeitliche und quantitative Ausweitung der bestehenden Überbrückungshilfen, ein angepasstes Kreditprogramm sowie Hilfen durch steuerliche Verlustrückträge. Die Veranstaltungsbranche hat durch die Übernahme der vollen Verantwortung sämtliche Pandemie-Maßnahmen mitgetragen und Lösungsansätze zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen eingebracht. Jetzt ist die Politik gefordert, den Selbstständigen und betroffenen Betrieben, den Belegschaften und ihren Familien trotz des Verbotes von Großveranstaltungen eine wirtschaftliche Perspektive aufzuzeigen."
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