Veranstaltungsbranche bricht eigenen Rekord: 338 Millionen Teilnehmer im Jahr 2011
(Frankfurt am Main) - Die deutsche Veranstaltungsbranche hat das Jahr 2011 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen: 2,72 Millionen Veranstaltungen fanden im letzten Jahr in Deutschland statt, die von insgesamt 338 Millionen Teilnehmern besucht wurden. Damit ist die Teilnehmerzahl gegenüber dem bereits sehr positiven Vorjahr erneut um 4,5 Prozent gewachsen. Die Zahl der Veranstaltungen stieg um 1,2 Prozent an, der Anteil der ausländischen Teilnehmer blieb mit 5,9 Prozent stabil (plus 0,1 Prozentpunkte).
Der Boom der letzten beiden Jahre hat auch zu einem Anstieg des Angebotes geführt. 6.614 Tagungs- und Veranstaltungsstätten hat das Land 2012 zu bieten, drei Prozent mehr als noch im Vorjahr, so die Ergebnisse des Meeting- & EventBarometers 2012, der maßgeblichen jährlichen Studie zum Veranstaltungsmarkt in Deutschland.
Initiatoren der Studie sind der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), das GCB German Convention Bureau e.V. und die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT). Durchgeführt wurde sie vom Europäischen Institut für TagungsWirtschaft (EITW). Das Meeting- & EventBarometer ist die einzige Studie, die den gesamten Veranstaltungsmarkt - sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich - in Deutschland untersucht und ein aussagekräftiges Bild dieser Branche zeichnet.
"Deutschlands weltweites Image als Standort für Veranstaltungen wird immer besser. Das hat das Meeting- & EventBarometer erneut eindrücklich bestätigt. Veranstalter in aller Welt wissen die hohe Qualität und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis deutscher Anbieter zu schätzen. Hier setzt die DZT an und wirbt im Rahmen ihres aktuellen Themenjahres in Zusammenarbeit mit dem GCB weltweit für Deutschland als Gastgeber von Tagungen und Kongressen. So können wir den Anteil internationaler Veranstaltungen erhöhen und die Zahl ausländischer Übernachtungen in Deutschland weiter steigern", unterstreicht Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT.
"Deutschland hat seine Stellung als Tagungs- und Kongressland Nummer 1 in Europa und Nummer zwei weltweit in diesem Jahr erneut untermauert. Der Wettbewerb wird aber immer härter. Daher müssen wir diesen Aufwind nutzen, um jetzt schon zukünftige Trends zu erkennen, unser Angebot und das Marketing daraufhin auszurichten und Synergien zu schaffen. Denn nur so können wir unsere Positionierung auch in Zukunft behaupten. Die Daten des Meeting- & EventBarometers liefern dafür eine wichtige Grundlage", erkärt Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB.
Angebot bei allen Arten von Veranstaltungsstätten erhöht
Auf der Angebotsseite haben vor allem die Eventlocations Neues zu vermelden: Ihre Anzahl ist um vier Prozent auf 1.758 angestiegen. Tagungshotels - die weitaus größte Gruppe der Anbieter in Deutschland - weisen mit 3.268 Häusern ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf. Die geringsten prozentualen Zuwächse (plus zwei Prozent) sind bei den Kongress- und Veranstaltungszentren zu verzeichnen, die mit 1.588 Häusern die zahlenmäßig kleinste Gruppe bilden.
"Das steigende Angebot an Veranstaltungslocations ist ein gutes Zeichen für die Wirtschaftskraft des Tagungsmarktes in Deutschland. Neue, innovative, klimafreundliche und nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattete Häuser erhöhen die Attraktivität deutscher Tagungsdestinationen. Daneben müssen wir aber auch darauf achten, dass der gesamte Bestand unserer Tagungslocations durch regelmäßige Investitionen fit für den Wettbwerb bleibt", betont Joachim König, Präsident des EVVC.
Wirtschaftsunternehmen größte Auftraggeber
Die wichtigsten Auftraggeber von Veranstaltungen in Deutschland sind Wirtschaftsunternehmen. 51 Prozent aller Kongresse, Tagungen und Events werden im Namen von Unternehmen organisiert. An zweiter Stelle stehen Auftraggeber wie Verbände, Vereine, Organisationen und Privatpersonen (15 Prozent), gefolgt von kulturellen Institutionen (13 Prozent). Wissenschaftliche Institute und Organisationen stehen an vierter Stelle (zehn Prozent).
Rund zwei Drittel aller Veranstaltungen werden direkt beim Anbieter gebucht. Unternehmen buchen sogar fast drei Viertel ihrer Corporate Meetings ohne die Einschaltung von Agenturen.
Wachsende Bedeutung der regionalen Kompetenzfelder
93 Prozent der Anbieter und 82 Prozent der Veranstalter sind überzeugt, dass die Vernetzung von Veranstaltern mit der im Tagungsort ansässigen spezifischen Branchenkompetenz immer wichtiger wird. Dennoch kommunizieren bisher nur 29,2 Prozent der Destinationen diese Branchenkompetenz im Rahmen ihres Marketings. Hier könnten deutsche Städte und Regionen mit einem geschärften Profil mehr Veranstaltungen generieren.
Finanzsektor veranstaltungsintensivste Wirtschaftsbranche
Die Betrachtung der wichtigsten Auftraggeber aus dem Bereich Wirtschaft zeigt, dass die Banken und Versicherungen hier beim Ranking ganz oben stehen und für 20,5 Prozent der von Unternehmen durchgeführten Veranstaltungen verantwortlich sind. Zu den weiteren Top 4 gehören die Medizin-, Chemie- und Pharmabetriebe, Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie die Autoindustrie. Fast 60 Prozent aller Corporate Meetings in Deutschland können diesen vier Branchen zugeordnet werden.
Social Media
Die Sozialen Medien haben auch die Veranstaltungsbranche erreicht. 77 Prozent der Anbieter und 56 Prozent der Veranstalter nutzen Social Media-Plattformen für ihre Arbeit. Dabei steht bei deutschen Anbietern und Veranstaltern Facebook ganz vorne, mehr als die Hälfte der Anbieter ist in dem Netzwerk aktiv. 24,8 Prozent nutzen die stärker auf Geschäftsbeziehungen ausgerichtete Plattform Xing, 18,5 Prozent der Anbieter twittern. Bei Veranstaltern aus dem Ausland steht LinkedIn statt Xing an zweiter Stelle.
In der generellen Internetnutzung gibt es jedoch Diskrepanzen zwischen Anbietern und Veranstaltern. Während Anbieter sich vorwiegend auf kommerziellen MICE-Plattformen präsentieren, werden von den Kunden die Seiten der Convention Bureaus mit 23 Prozent der Nennungen wie Hotelportale mit 24 Prozent als wichtige Informationsquelle besonders intensiv im Internet angesteuert. Kommerzielle MICE-Plattformen spielen für die Organisatoren hingegen eine wesentlich geringere Rolle.
Blick in die Zukunft: optimistisch, aber nicht euphorisch
Die zukünftige Entwicklung der Tagungen und Events sehen die Veranstalter positiv. Für Meetings und Conventions sehen 98,5 Prozent beziehungsweise 96,6 Prozent eine steigende oder gleichbleibende Bedeutung voraus. Events und Incentives werden von jeweils rund drei Viertel (79,6 Prozent bzw 76,3 Prozent) der befragten Veranstalter ebenso positiv bewertet.
Einig sind sich die Befragten, dass Deutschlands Image als Standort für Tagungen, Kongresse und Events immer weiter steigt. Damit sehen sie das Land in einer guten Startposition für einen immer härter werdenden Wettbewerb, denn dass die Sicherung der hervorragenden Positionierung Deutschlands als Kongress- und Tagungsdestination in Zukunft eine wichtige und herausfordernde Aufgabe sein wird, davon sind jeweils rund die Hälfte der befragten Anbieter und Veranstalter überzeugt.
Aktuelle ICCA Studie bestätigt hervorragende Positionierung Deutschlands.
Bereits zum achten Mal in Folge belegt Deutschland nach der Studie der International Congress & Convention Association (ICCA) den ersten Platz in Europa. Im weltweiten Vergleich der Länder steht Deutschland an zweiter Stelle - nur in den USA finden laut dem Ranking mehr internationale Kongresse statt. Insgesamt zählten die Experten 577 internationale Verbandskongresse in Deutschland, 35 mehr als im Vorjahr. Berlin konnte seinen hervorragenden vierten Platz im weltweiten Städtevergleich ebenfalls verteidigen: Hier wurden147 internationale Verbandskongresse gezählt, neun mehr als im Vorjahr.
Meeting- & EventBarometer Deutschland
Das Meeting- & EventBarometer ist die einzige Studie, die den gesamten Veranstaltungsmarkt - sowohl den Kongress- als auch den Eventbereich - in Deutschland untersucht und ein aussagekräftiges Bild dieser Branche zeichnet. Initiatoren sind der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), das GCB German Convention Bureau e.V. und die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT). 2012 haben die Partner bereits zum sechsten Mal das Europäische Institut für TagungsWirtschaft (EITW) beauftragt, den Veranstaltungsmarkt zu beleuchten.
Download der gesamten Pressemappe (Zip-Ordner) hier: http://www.gcb.de/de/newsroom/downloads
Quelle und Kontaktadresse:
German Convention Bureau e.V. (GCB)
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