Pressemitteilung | k.A.

ver.di-Vorsitzende weisen Rentenvorschlag von Stihl zurück

(Hamburg) - Die Vorsitzenden der fünf ver.di-Gewerkschaften haben den Vorschlag von DIHT-Präsident Stihl, das Rentenalter auf 67 Jahre festzusetzen, nachdrücklich zurück gewiesen. "Angesichts der nach wie vor anhaltenden Massenarbeitslosigkeit sind derartige Überlegungen heute völlig abwegig", erklärten Roland Issen (DAG), Kurt van Haaren (DPG), Margret Mönig-Raane (HBV), Detlef Hensche (IG Medien) und Herbert Mai (ÖTV) bei einer Sitzung am Dienstag in Hamburg. Außerdem seien es in erster Linie die Arbeitgeber, die durch ihre Wünsche nach "jungen olympiareifen Belegschaften" das durchschnittliche Renteneintrittsalter auf unter 60 Jahre gedrückt
hätten.

Die Gewerkschafter warnten ferner vor einer Verlängerung des sogenannten "Beschäftigungsförderungsgesetzes" über das Jahr 2000 hinaus. "Es muss endlich Schluss sein mit der Möglichkeit zu befristeten Arbeitsverträgen bis zu zwei Jahren ohne sachlichen Grund", unterstrichen die Vorsitzenden. Das Gesetz aus der Zeit der unionsgeführten Bundesregierung habe entgegen seiner Überschrift keineswegs "Beschäftigung gefördert", sondern den Kündigungsschutz der Arbeitnehmer ausgehöhlt. Die Wirtschaft habe die Möglichkeit zu befristeten Einstellungen auch nicht zur Reduzierung von Überstunden genutzt, die vielmehr auf 1,9 Milliarden pro Jahr angestiegen seien.

"Damit hat die Wirtschaft auch ihre Zusagen im Bündnis für Arbeit gebrochen", kritisierten die ver.di-Vorsitzenden. Eine Halbierung dieser offiziellen Überstunden und ihre Umwandlung in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse brächte rund eine halbe Million neue Arbeitsplätze .

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg Telefon: 040/3491501 Telefax: 040/349154 00

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