ver.di unterstützt Forderung nach Nationalem Bildungsgipfel - Bildung zur Chefsache machen
(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) schließt sich dem heute (14. März 2023) veröffentlichten Appell der Stiftungen (Bertelsmann Stiftung, Deutsche Telekom Stiftung, Karg-Stiftung, Robert Bosch Stiftung, Vodafone Stiftung, Wübben Stiftung) an und appelliert an den Bundeskanzler und die Landeschefinnen und -chefs, einen nationalen Bildungsgipfel einzurichten und Bildung zur Chefsache zu machen.
Schon seit Jahren verweist ver.di auf die Probleme im Bildungssystem, die bereits im Bereich der frühkindlichen Bildung beginnen. Nach einer qualitativen und quantitativen Ausbauinitiative der frühen 2000er Jahre und der Einführung der Rechtsansprüche, zeichnete sich bereits seit 2010 der Fachkräftemangel in den Kindertageseinrichtungen ab, der nun gnadenlos zu schlägt.
Hunderttausende Kita-Plätze fehlen und die Kitas können aufgrund der nicht kindgerechten Personalausstattung ihren Bildungsauftrag nicht erfüllen. Dieser Notstand durchzieht Grundschulen und weiterführende Schulen. Eine Folge ist, dass immer noch viele Jugendliche ohne Schulabschluss die Schule verlassen.
"Gute Ausstattung in Bildungsinstitutionen ist abhängig von der Finanzkraft der Länder und Kommunen und das bedeutet, dass die Arbeitsbedingungen für die Pädagoginnen und Pädagogen sowie die Chancen und Möglichkeiten der Kinder und Jugendlichen weiterhin abhängig sind vom Wohnort und von der sozialen Herkunft. Das ist ein Skandal! Wir fordern deshalb den Bundeskanzler und die Regierungschefinnen und -chefs auf, föderale Grabenkämpfe zu überwinden und Bildung für Kinder und Jugendliche als gemeinsame nationale Aufgabe anzugehen", erklärt die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle.
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