Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

ver.di über steigende psychische Belastungen besorgt

(Hamburg) - Die rückläufige Zahl von Arbeitsunfällen, auch von tödlichen Arbeitsunfällen, sei erfreulich. Dies sei ein Beweis für erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern bei der Arbeitssicherheit. Große Sorge bereite dagegen die zunehmende psychische Belastung der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz, erklärte das für Sozialpolitik zuständige Mitglied des ver-di-Bundesvorstandes, Christian Zahn, anlässlich des Internationalen Gedenktages für Arbeitnehmer am 28. April.

Die gesundheitlichen Folgen von psychologischen Belastungen in der Arbeitswelt fänden noch zu wenig Beachtung. Zahn forderte dazu auf, den von der Internationalen Arbeitsorganisation ausgerufenen Gedenktag zum Anlass zu nehmen, nicht nur die Vermeidbarkeit von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten ins Auge zu fassen, sondern die Gesundheitsgefährdung durch psychische Belastungen stärker ins Bewusstsein zu rücken. "Der Grundsatz, das Unfälle nicht passieren, sondern verursacht werden, gilt ebenso für psychosomatische Erkrankungen", betonte Zahn. Den Krankheitsursachen zu begegnen, bedeute nicht nur mehr Lebensqualität für Arbeitnehmer, sondern biete für Arbeitgeber auch ein erhebliches Einsparpotenzial: Krankheitskosten, Lohnfortzahlungskosten sowie Kosten durch Frühverrentungen. Christian Zahn appellierte: "Die Arbeitgeber sollten nicht über Lohnnebenkosten klagen, sondern diese selbst durch gute Arbeitsbedingungen senken."

Quelle und Kontaktadresse:
Ver.di Pressestelle Telefon: 040/34 91 53 04 Verantwortlich: Dipl.-Pol. Ingo Schwope Johannes-Brahms-Platz 1, 20355 Hamburg

NEWS TEILEN: