Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

ver.di fordert mehr Gesundheitsschutz für Beschäftige des Bankgewerbes

(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für rund 250.000 Beschäftigte des privaten und öffentlichen Bankgewerbes Rahmenregelungen zum Gesundheitsschutz. Um Gesundheitsschutz und –vorsorge aufzuwerten und dauerhaft gesundes Arbeiten sicherzustellen, sind ver.di und der Arbeitgeberverband Banken am 17. Juli in Frankfurt zu Tarifgesprächen zusammengekommen.

„Durch massiven Personalabbau, scharfen Wettbewerb und Strukturveränderungen sind die Beschäftigten im Bankgewerbe besonderen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt“, betonte verdi-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong. Durch Arbeitsverdichtung, zum Teil maßlose Zielvorgaben und Angst um den Arbeitsplatz habe der Druck auf die Beschäftigten in der Finanzdienstleistung immer mehr zugenommen. Leistungs- und Erfolgsdruck seien enorm gestiegen und hätten zu einer deutlichen Zunahme vor allem von psychischen Erkrankungen geführt. Während der Anteil an psychischen Erkrankungen auf alle Branchen berechnet 6,6 Prozent betrage, liege er im Kredit- und Finanzbereich bei 8,2 Prozent. Die Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen seien in den vergangenen zehn Jahren um nahezu 70 Prozent angestiegen.

„Das sind Alarmzeichen, die deutlich machen, dass etwas geschehen muss“, fordert Foullong. Aus diesem Grund müssten sich Betriebsräte und Arbeitgeber beispielsweise über Maßnahmen für eine gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeitsplätzen, Arbeitsabläufen und Leistungsanforderungen verständigen. Wichtig seien systematische Weiterbildung, ausreichende Personalbemessung und vorausschauende Personalpolitik sowie altersgerechte Gestaltung von Arbeit. Foullong forderte zudem eine paritätisch besetzte Kommission in den Betrieben, die die Belastungs- und gesundheitsgefährdende Situation überwacht und eingrenzt und durch Belastungsuntersuchungen abhelfende und vorbeugende Maßnahmen entwickelt.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V., Bundesvorstand Pressestelle Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 69560, Telefax: (030) 69563956

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