Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

ver.di: 'Filetierung' des Kirch-Konzerns nicht auf dem Rücken der Beschäftigten

(Berlin) - "Als Filetierung des Kirch-Konzerns auf dem Rücken der Beschäftigten" bezeichnete Frank Werneke, ver.di-Bundesvorstandsmitglied, die angekündigte Insolvenz von Kirch Pay TV. Nachdem die Gesundschrumpfung des von der Insolvenz ausgenommenen Pay-TV-Senders Premiere durch Arbeitsplatzabbau bereits beschlossene Sache sei, müssten nun weitere Beschäftigte der anderen Unternehmensteile die verfehlte Konzernpolitik büßen.

Werneke warnte angesichts der öffentlich diskutierten Honorarzahlungen in Millionenhöhe an Konzernmanager vor einer "absoluten Schieflage zwischen Kapitalinteressen und den Interessen der Beschäftigten". Über diesen Weg dürfte vor dem Hintergrund der Krisenerscheinungen weder dem Gesamtkonzern noch einzelnen Unternehmensteilen Substanz für künftige Aktivitäten entzogen werden. Die Mittel würden dringlicher auch für Sozialpläne zugunsten von Beschäftigten benötigt, die im Zuge der Insolvenzfolgen ihre Arbeit verlören.

Wichtig sei, einen Tarifvertrag zu vereinbaren, der möglichst viel qualifizierte Beschäftigung garantiere, statt Millionen in Beratungsleistungen zu investieren. "Die Beschäftigten sind das eigentliche Zukunftskapital des Unternehmens, sie dürfen kein Spielball fortgesetzter unternehmerischen Eskapaden werden", so Werneke. Menschen, die qualifizierte Arbeit erbrächten, bräuchten auch gute Arbeitsbedingungen und einen sicheren Arbeitsplatz.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10 10785 Berlin Telefon: 030/69560 Telefax: 030/69563956

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