Pressemitteilung | (VENRO) Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.

VENRO fordert robuste Finanzierungsgrundlage für nachhaltige Entwicklung

(Berlin) - Anlässlich der heute beginnenden UN-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba fordert VENRO eine robuste Finanzierungsgrundlage für eine globale nachhaltige Entwicklung. "Auf der Konferenz wird entschieden, wie viel der Welt globale Gerechtigkeit wert ist", sagt Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. "Die Staatengemeinschaft muss jetzt den politischen Willen zeigen und eine robuste Finanzierungsgrundlage für eine globale nachhaltige Entwicklung bereitstellen. Ohne diese finanzielle Grundlage sind die notwendigen politischen Reformprozesse nicht zu stemmen." Eine entscheidende Voraussetzung sei dabei, dass alle Industriestaaten endlich 0,7 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens für Entwicklungsfinanzierung aufbringen.

Die internationale Gemeinschaft will auf der UN-Konferenz vereinbaren, wie viel Mittel zukünftig für Entwicklungszusammenarbeit, den Kampf gegen den Klimawandel und für die neuen nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDG) zur Verfügung stehen werden. Die SDG sollen diesen September von der UN verabschiedet werden und die Millenniumsentwicklungsziele ablösen. Ein weiteres Thema der Konferenz ist Steuerpolitik.

"Jedes Jahr verlieren allein die afrikanischen Staaten durch illegitime Finanzströme zwischen 50 und 60 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen", so Bornhorst. "Zur Beendigung von Armut und Ungleichheit müssen Steuervermeidung und Steuerhinterziehung wirksam bekämpft werden." Dafür müsse eine internationale Steuerorganisation unter dem Dach der UN eingerichtet werden.

Quelle und Kontaktadresse:
VENRO Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. Pressestelle Stresemannstr. 72, 10963 Berlin Telefon: (030) 2639299-10, Fax: (030) 2639299-99

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