VENRO appelliert an G7, ihre Corona-Politik sozial nachhaltig zu gestalten
(Berlin) - Zum Auftakt des C7-Gipfels in London appelliert der Dachverband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) an die G7-Staaten, ihre Pläne zur Stärkung der Weltwirtschaft nach der Corona-Pandemie sozial gerecht und ökologisch nachhaltig auszugestalten.
"Wir erwarten von den G7-Staaten ein Maßnahmen-Paket, dass sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und strukturelle Ungleichheiten beseitigt", erklärt Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO, und warnt davor, öffentliche Mittel für konjunkturelle Strohfeuer auszugeben. "Vorrang müssen Investitionen in Gesundheit, Bildung und Klimaschutz haben."
"Viele Länder geraten durch die Corona-Krise immer tiefer in die Schuldenspirale. Ihnen fehlt schlichtweg das Geld für den Aufbau- und Ausbau öffentlicher Gesundheits- und Sozialsysteme. Wir unterstützen die G7 daher ausdrücklich in ihrem Vorhaben, einen weitreichenden Schuldenerlass für die betroffenen Staaten zu erwirken. Zudem müssen die G7-Staaten ihre Blockadehaltung gegen eine global gerechte Steuerpolitik aufgeben. Sie sollten stattdessen ihr ganzes Gewicht in die Waagschale werfen, um Steuerflucht von Unternehmen zu beenden und eine weltweite Digitalsteuer durchzusetzen, die allen Ländern zu Gute kommt", so Bornhorst.
"Weiterhin sollten die G7-Staaten sich dazu verpflichten, Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung mit oberster Priorität zu unterstützen, insbesondere in den Ländern, in denen die Anpassung an den Klimawandel schon jetzt eine Frage des Überlebens ist."
Auf dem Civil 7 Summit am 19. und 20. April 2021, an dem VENRO teilnimmt, erörtert die Zivilgesellschaft ihre Erwartungen an das G7-Gipfeltreffen am 11. bis 13. Juni 2021 in Carbis Bay, Cornwall. Ihre Forderungen werden die Civil 7 im Anschluss in einer gemeinsamen Erklärung veröffentlichen.
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