VEA-Wasserpreisvergleich 2012 - Anstieg der Wasserpreise um 0,3 Prozent
(Hannover) - Die Trinkwasserpreise für Industriekunden haben sich in 2012 im Vergleich zu 2011 ge-ringfügig erhöht. Der durchschnittliche Preis-anstieg je Kubikmeter Frischwasser beträgt 0,3 Prozent. Die Mehrheit der Wasserversor-gungsunternehmen hielt die Preise im Ver-gleich zum letzten Jahr erneut konstant.
Das stellt der Bundesverband der Energie- Abnehmer e. V. (VEA), Hannover, Interes-senvertreter vornehmlich der mittelstän-dischen Wirtschaft, in seinem jüngsten veröffentlichten Preisvergleich für 83 Städte aus dem gesamten Bundesgebiet fest. Gemäß der Untersuchung des VEA zahlen Industriekunden mit Jahresabnahmemengen von 7.500 m³ bzw. 100.000 m³ einen gewichteten Durchschnittspreis von 1,735 Euro/m³.
Bundesweit erhöhten einige wenige Wasser-versorgungsunternehmen die Preise. Um mehr als 5 Prozent wurden nur die Preise der VWM Koblenz (6,4 Prozent) angehoben. Weitere zehn Versorger erhöhten die Preise um bis zu 3,7 Prozent.
Preissenkungen nahmen sechs Versorger vor. Die stärkste Senkung nahmen die Kommunalen Wasserwerke Leipzig mit 2 Prozent vor.
Die Ingolstädter Kommunalbetriebe beliefern ihre Kunden mit 0,922 Euro/m³ im Durchschnitt nach wie vor am günstigsten.
Die Reihenfolge der fünf preiswertesten Orte bzw. WVU ist unverändert: Ingolstadt, Emden, Helmstedt, Cottbus und Oldenburg. Die Reihenfolge der fünf teuersten Orte lautet: Wiesbaden, Eschwege, Würzburg, Heidelberg und Halle (Saale).
Zwei wichtige Themen im Markt sind nach wie vor die Rekommunalisierung sowie die Kartellverfahren gegen einzelne WVU. Hier hat es grundlegende Entwicklungen und Entscheidungen gegeben.
RWE und Veolia haben sich bereit erklärt, ihre Anteile an den Berliner Wasserbetrie-ben an die Stadt zurückzuverkaufen. Die Kartellbehörden haben mittlerweile Preissenkungsverfügungen erwirkt, die unter anderem in Berlin und Mainz in den kommenden Jahren zu Preissenkungen führen sollen.
Die Abwassergebühren lassen sich kaum bewerten, da noch immer die Unterschei-dung zwischen einer Gesamtgebühr bzw. einer Trennung zwischen der Schmutz- und Regenwassergebühr existiert.
In der Regel hängen die Regenwasser-Ein-leitungsgebühren von der bebauten und befestigten Oberfläche ab. Auch können höhere Verschmutzungsgrade zu erhebli-chen Mehrkosten führen.
Im Gesamt-Durchschnittspreis (Wasser plus Abwasser) ist Potsdam mit 6,09 Euro/m³ Spit-zenreiter im Bundesgebiet, gefolgt von Saar-brücken mit 5,54 Euro/m³ und Krefeld mit 5,47 Euro/m³.
Der günstigste Anbieter sind in diesem Fall die Ingolstädter Kommunalbetriebe mit 2,60 Euro/m³, dahinter folgen die Stadtwerke Augsburg mit 2,81 Euro/m³, EWR Worms sowie die Stadtwerke Karlsruhe mit jeweils 2,87 Euro/m³. Der Durchschnitt liegt bei 3,90 Ct/kWh.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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