Pressemitteilung | VEA - Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VEA-Wasserpreisvergleich 2001

(Hannover) - Die Preise für an Industriekunden geliefertes Trinkwasser wurden im letzten Jahr in den alten Bundesländern um bis zu 7,8 % (Vorjahr 12,9 %; davor 26,1 %) und in den neuen Ländern um bis zu 15,9 % (Vorjahr 35 %; davor 12,3 %) erhöht. Das stellt der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA), Hannover, Interessenvertreter vornehmlich der mittelständischen Wirtschaft, in seinem jüngsten veröffentlichten Preisvergleich (Stand: 01.01.2001) für 64 Städte aus den alten und für 19 Städte aus den neuen Bundesländern fest.

Gemäß der Untersuchung des VEA zahlen Industriekunden mit Jahresabnahmemengen von 7.500 m3 bzw. 100.000 m3 einen Durchschnittspreis von 2,99 DM/m3 in den alten und von 3,54 DM/m3 in den neuen Bundesländern. Ohne Neubrandenburg (neu hinzu gekommen) entspricht das gegenüber dem Vorjahr einer Verteuerung von 1,5 % in den neuen Bundesländern.

In den alten Bundesländern haben sich die Verteuerungen und Preissenkungen die Waage gehalten. In den alten Bundesländern erhöhten 12 Wasserversorgungsunternehmen (WVU) die Preise zwischen 0,6 % und 7,8 %. Im Vorjahr waren es 20 WVU mit Erhöhungen zwischen 0,1 % und 12,9 %. Um mehr als 5 % wurden die Preise in Karlsruhe (7,8 %), Bielefeld (7,5 %) und in Heidelberg (6,3 %) erhöht. Erfreuliche Preissenkungen sind dagegen zwischen 8,9 % und 3,6 % in Wiesbaden (7,9 %), Worms (7,8 %), Frankfurt (6,1 %), Darmstadt (5,9 %), Kassel (5,6 %) und in Koblenz (3,6 %) festzustellen. Trotz der Preissenkung bleibt Wiesbaden mit 5,15 DM/m3 der teuerste Ort. Stuttgart ist dagegen ohne eigene Anstrengungen durch die Verteuerung in Heilbronn aus der Reihe der 10 teuersten Orte ausgeschieden. Diese sind in den alten Bundesländern nunmehr: Frankfurt/Main, Heilbronn, Darmstadt, Eschwege, Mainz, Pforzheim, Kassel, Offenbach, Heidelberg und Wiesbaden.

Die Stadtwerke Ingolstadt beliefern ihre Kunden mit 1,67 DM/m3 im Durchschnitt nach wie vor am günstigsten. Die Reihe der 10 preiswertesten Orte bzw. WVU und deren Reihenfolge hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Es sind dies: Ingolstadt, Paderborn, Helmstedt/Avacon, Flensburg, Emden, Neumünster, Oldenburg, München, Aachen und Augsburg.

In den neuen Bundesländern stieg der Durchschnittspreis der beiden Vergleichsfälle um 1,5 % auf 3,54 DM/m3 (ohne Neubrandenburg). Gesteht man Senftenberg eine Sonderrolle zu, da bei einer Jahresbezugsmenge von 24.000 m3 Sonderkonditionen verhandelbar sind, die nicht bekannt gegeben wurden, sind Verteuerungen bei 3 WVU festzustellen, und zwar in Zwickau (15,9 %), in Gera (10,4 %) und in Rostock (2,8 %). Gesenkt wurden die Preise in Merseburg/MIDEWA (7,8 %) und in Schwerin (7,2 %). In den neuen Bundesländern sind die günstigsten Orte bzw. WVU: Neubrandenburg, Cottbus/LWG, Potsdam, Senftenberg/WAL und Schwerin. Die 5 teuersten dagegen sind Jena, Chemnitz, Gera/Zweckverband Mittleres Elstertal, Dresden/DREWAG, Gotha/Wasser-Abwasser-Zweckverband und Halle.

Die Abwassergebühren lassen sich kaum bewerten, da in vielen Fällen eine einheitliche Gebühr für die Einleitung von Schmutz- und Regenwasser gilt, während in anderen Fällen die Gebühren aufgesplittet werden. In der Regel hängen die Regenwasser-Einleitungsgebühren von der bebauten und befestigten Oberfläche ab. Auch können höhere Verschmutzungsgrade zu erheblichen Mehrkosten führen.

Im Gesamt-Durchschnittspreis bleibt Darmstadt mit 12,21 DM/m3 Spitzenreiter im Bundesgebiet, gefolgt von Eschwege mit 9,53 DM/m3, von Zwickau mit 9,49 DM/m3 und Halle mit 9,48 DM/m3.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) Zeißstr. 72 30519 Hannover Telefon: 0511/98480 Telefax: 0511/9848-188

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