VEA: Verspäteter Kohleausstieg / Energie-Abnehmerverband kritisiert teure Pläne zur Beendigung der Kohlesubventionierung
(Hannover) - Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) kritisiert den Fahrplan zum Ausstieg aus der Kohleförderung. Politik und Kohlewirtschaft haben sich am Montag auf dem Kohlegipfel in Berlin auf eine Beendigung der staatlichen Finanzierung des Steinkohlebergbaus im Jahr 2018 verständigt. Der Kohleausstieg ist die gute Nachricht. Schlecht dagegen ist, dass er erst in elf Jahren geschehen soll. Denn bis dahin wird der Steuerzahler noch einmal über 30 Milliarden Euro an Subventionen für Kohle zahlen müssen. Geld, das an anderer Stelle fehlt, erklärt Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VEA. So wird eine als Strukturpolitik verschleierte staatliche Geldverschwendung fortgesetzt. Der rasche Subventionsabbau, den der VEA als Mitglied der Mikat-Kommission bereits Ende der 80er Jahre gefordert hatte, wäre aber ein notwendiger Schritt hin zu einem funktionierenden Wettbewerb auf dem Energiemarkt.
Auch für einen Sockelbergbau bei deutscher Steinkohle über das Jahr 2018 hinaus, wie von der SPD gewünscht, gebe es keine plausible wirtschaftliche und versorgungspolitische Begründung. Ich warne davor, die erzielte Einigung wieder aufzuweichen und ad absurdum zu führen, so Panitz. Mit den Subventionen muss jetzt radikal Schluss gemacht werden, auch wenn manche schmerzhafte Entscheidungen gefällt werden müssen. Nur so kann der deutsche Energiemarkt international konkurrenzfähig werden. Und nur so können die Verbraucher auf faire Preise hoffen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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