VEA für den Wettbewerb in der Wasserwirtschaft
(Hannover) - Der Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA) hat die Umsetzung der Empfehlungen einer von Bundeswirtschaftsminister Werner Müller eingesetzten fünfköpfigen Gutachterkommission zur Verbesserung der Optionen, Chancen und Rahmenbedingungen einer Marktöffnung für eine nachhaltige Wasserversorgung gefordert. In ihrem Abschlußbericht schlagen die Gutachter vor, nach der Liberalisierung der Strom- und Gasversorgung auch in der deutschen Wasserwirtschaft mit derzeit 6.655 Versorgungsunternehmen, die insgesamt 17.849 Wasserwerke betreiben, marktwirtschaftliche Strukturen und damit mehr Wettbewerb zu schaffen.
Der bestehende Ordnungsrahmen bietet keinerlei Anreiz für ein effizientes Wirtschaften, so Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbandes. Die einzelnen Versorgungsgebiete sind häufig nicht nach ökonomischen, sondern nach kommunalen Kriterien aufgeteilt. Die Folgen davon sind weniger Wettbewerb und hohe Preise. Daher kommt es jetzt darauf an, den Wettbewerb durch Aufhebung von Marktbarrieren zu fördern und vorhandene Rationalisierungspotentiale auszuschöpfen. Dies sei zum Beispiel durch den Bau von Stichleitungen und die Zusammenlegung vorhandener Netze möglich. Dadurch erzielte Einsparungen könnten an die Verbraucher weitergegeben werden. Ziel aller Maßnahmen müsse es sein, qualitativ hochwertiges Trinkwasser zu niedrigeren Preisen anzubieten.
Nach einer Untersuchung des VEA bewegen sich die Wasserpreise im Jahre 2000 im Durchschnitt zweier Abnahmefälle (7.500 m3 und 100.000 m3 pro Jahr) zwischen DM 1,67 und DM 5,65 pro verbrauchtem Kubikmeter Wasser. Diese starke Spreizung zeige, so Panitz, dass bei etlichen Versorgern noch erhebliche Preissenkungspotentiale vorhanden seien. Auch die Deutsche Bank Research schätzt das Potential für Preissenkungen bei einer stärkeren Öffnung des Marktes auf 10 bis 15 %.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
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30519 Hannover
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