VEA fordert mit Nachdruck Gaspreissenkung
(Hannover) - Der Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. (VEA), Hannover, erwartet zum 1. April 2001 weitere deutliche Gaspreiserhöhungen für die industriellen Kunden. Würden die Gasversorger die in den Gaslieferverträgen enthaltenen Preisänderungsklauseln mit Ölpreisanbindung voll ausgeschöpfen, stiegen die Arbeitspreise gegenüber Oktober 2000 um rund 25 Prozent. Nachdem die Gaspreise im vergangenen Jahr bereits um nahezu 60 Prozent erhöht worden seien, sei das für die deutsche Wirtschaft nicht mehr tragbar, so Manfred Panitz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VEA. Die Unternehmen seien bereits durch Öko-Gesetze in erheblichem Umfang belastet worden.
Panitz weist darauf hin, dass viele Gasversorger durch die Ölpreisanbindung überproportional verdient hätten. So seien die Importpreise von Oktober 1999 bis Oktober 2000 nur um rund 1,1 Pf/kWh gestiegen, die Endkundenpreise hätten sich im gleichen Zeitraum aber um ca. 1,8 Pf/kWh erhöht. Die Gaswirtschaft müsse endlich reagieren und die Preise senken, fordert Panitz. Es passe nicht zusammen: Auf der einen Seite sei der Gasmarkt bereits vor fast drei Jahren liberalisiert worden, auf der anderen Seite erhielten Kunden so gut wie keine Angebote von dritter Seite. Stattdessen würden die Preise kräftig erhöht. Das schreit doch geradezu nach einer Regulierungsbehörde, wie auch von der EU-Kommission massiv gefordert, kommentiert Panitz das Verhalten vieler Gasversorger. Die Gaswirtschaft hätte vielleicht die letzte Chance, eine staatliche Regulierung zu verhindern, wenn sie sich nun endlich marktwirtschaftlich verhielte und die viel zu hohen Preise reduziere. Fakt sei, so Panitz, dass Deutschland bei den Gaspreisen im europäischen Vergleich nach wie vor eine Spitzenstellung einnehme ein erheblicher Nachteil der im harten Wettbewerb stehenden deutschen Wirtschaft.
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