VEA-Analyse: Kosten für Fernwärme auf Höhenflug / Preisanstieg um rund 19 Prozent seit 2007 / Große Unterschiede zwischen einzelnen Versorgungsunternehmen und höheres Preisniveau im Osten
(Hannover) - Der aktuelle Preisvergleich für Fernwärme des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e. V. (VEA) mit Stand Oktober 2008 zeigt eine drastische Preiserhöhung. Im Vergleich zum Vorjahr kostet Fernwärme im Westen Deutschlands für Industriekunden durchschnittlich 18,9 Prozent und in den neuen Bundesländern 16,6 Prozent mehr. Nach wie vor ist Fernwärme in Ostdeutschland deutlich teurer als im Westen. Die Teuerung der letzten Jahre setzte sich auch 2008 fort. In den letzten fünf Jahren gingen die durchschnittlichen Kosten für Verbraucher um mehr als 50 Prozent nach oben.
Die Ergebnisse unserer Studie sind für Energiekunden keine gute Nachricht kurz vor Beginn der Heizperiode, erklärt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. Der Verband hat für die aktuelle Analyse die Bezugskonditionen in knapp 100 Fernwärmeversorgungsgebieten für größere gewerbliche beziehungsweise industrielle Kunden verglichen. Vor dem Hintergrund fallender Fernwärmepreise bei einigen Versorgern sind Preissteigerungen von fast 20 Prozent bei anderen Anbietern innerhalb eines Jahres nicht nachzuvollziehen und durch nichts zu rechtfertigen. Der VEA fordert die Versorgungsunternehmen auf, die Preise für Fernwärme angesichts des stark rückläufigen Ölpreises deutlich und rasch zu senken.
Die Energiemanager vom VEA raten den Kunden, die Wärmeversorgung ihrer Liegenschaften grundsätzlich zu überprüfen. In einer Vielzahl von Gebieten ist die Fernwärmeversorgung gegenüber einer Eigenversorgung auf Gas- oder Ölbasis nicht wettbewerbsfähig, so Stuke. Laut Untersuchungen des VEA lassen sich die Wärmekosten durch eine dezentrale Belieferung vielfach deutlich senken.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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