vdw kritisiert Aufteilung der CO2-Abgabe scharf
(Hannover/Bremen) - Der Heizkosten-Aufschlag durch den CO2-Preis soll vom nächsten Jahr an zwischen Mietern und Vermietern geteilt werden. Darauf haben sich die beteiligten Bundesministerien geeinigt. Das Vorhaben soll morgen im Kabinett beschlossen werden. Noch im Juni soll der Bundestag über den Gesetzentwurf entscheiden. Aus Sicht des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachsen Bremen (vdw) wird die Aufteilung der CO2-Abgabe die Investitionsmöglichkeiten der sozial orientierten Wohnungswirtschaft massiv einschränken.
Dazu vdw-Verbandsdirektorin Dr. Susanne Schmitt:
"Eine fatale Fehlentscheidung der Bundesregierung. Ein sozialverträglicher Klimaschutz am Wohnungsmarkt ist so nicht möglich. Vermieter werden durch die Neuregelung ,über einen Kamm geschoren' und finanziell geschwächt. Es wäre klüger gewesen, die Aufteilung des CO2-Preises an den energetischen Stand der Wohnung zu knüpfen.
Ganz abgesehen von ungeregelten, bürokratischen Abläufen bei der Abrechnung widerspricht die Regelung dem Verursacherprinzip: Vermieter, die auf der einen Seite seit Jahren in den Werterhalt und die Klimatauglichkeit ihrer Wohnungsbestände investieren, müssen künftig auch für die Mieter aufkommen, die es mit Energiesparen nicht so genau nehmen. Hier wird Geld, das an anderer Stelle dringend benötigt würde, buchstäblich aus dem offenen Fenster geblasen. Für geplante energetische Modernisierungsmaßnahmen im Bestand fehlt dann einfach das Geld. Die Folgen liegen auf der Hand: Klimaprojekte werden verschoben, Klimaziele verfehlt."
Quelle und Kontaktadresse:
(vdw) Verband der Wohnungswirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V.
Carsten Ens, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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