VDV unterstützt Stuttgart 21 / Verband befürchtet unabsehbare Folgen für Großprojekte des öffentlichen Verkehrs
(Köln) - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) unterstützt das Projekt Stuttgart 21. "Stuttgart 21 ist für den ÖPNV in der Region und darüber hinaus von überragender Bedeutung. Langjährige Forderungen können endlich umgesetzt werden. Für den ÖPNV in der Region bedeutet Stuttgart 21 einen großen Sprung nach vorn", sagt VDV-Präsident Jürgen Fenske. Wenn nach Abschluss eines langjährigen und umfangreichen Prozesses wie in Stuttgart eine Planung rechtliche Bestandskraft erreicht, müssen sich die Verkehrsunternehmen darauf verlassen können. "Bis ein Großprojekt zur Baureife kommt haben die Beteiligten im Vertrauen auf die Bestandskraft der Planung bereits Millionen von Euro investiert. Dem Projekt dann nachträglich die Grundlage zu entziehen wäre rechtlich und wirtschaftlich unverantwortlich", so Fenske weiter.
Bei einem Scheitern von Stuttgart 21 sieht der VDV zudem die Gefahr, dass auch künftige Großprojekte zur Verbesserung des öffentlichen Personenverkehrs oder Schienengüterverkehrs kaum noch erfolgreich zum Abschluss zu bringen wären. "Man muss bei diesem Thema über Stuttgart hinausdenken: Wer will, dass Projekte zur Verlagerung von Straßenverkehr auf die Schiene zukünftig realisierbar sind, kann ein Scheitern von Stuttgart 21 nicht wollen", erklärt Fenske. Aus Sicht des VDV muss man bei der Kommunikation rund um solche Projekte künftig anders agieren, vor allem im Hinblick auf die Einbeziehung der Interessengruppen. Der VDV hat hierzu eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die für seine Mitgliedsunternehmen Hinweise für die frühzeitige Einbeziehung der Bürger in komplexe Planungsprozesse erarbeiten wird.
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