VDV gegen faule Kompromisse beim Gigaliner
(Köln) - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) warnte auf seiner Jahrestagung in Halle (Saale) Bund und Länder vor Tendenzen, in der laufenden Diskussion um überlange und überschwere LKW (Gigaliner) Zulassungsbedingungen aufzuweichen.
Im Rahmen einer Arbeitsgruppe, die die Verkehrsministerkonferenz in ihrer letzten Sitzung in Wernigerode eingesetzt habe, seien Vorstöße einzelner Bundesländer in die Richtung bekannt geworden, Fahrzeuge mit Überlänge von mehr als 25 Metern, aber mit einer zulässigen Gesamtmasse von deutlich unter 60 Tonnen zuzulassen. Der VDV lehne dies wegen der Auswirkungen auf den Güterverkehrsmarkt ausdrücklich ab. Die Zulassung solcher Fahrzeuge (Gigaliner) würde den Straßengüterverkehr einseitig begünstigen und damit den ökologisch bedeutsamen Erfolg der Güterbahnen im Bereich des kombinierten Verkehrs, aber auch anderer Verkehrssegmente wie des Einzelwagenverkehrs, erheblich gefährden. Für die Wettbewerbsverhältnisse auf diesem Markt habe eine Verlängerung der Gespanne wesentlich gravierendere Auswirkungen als eine Gewichtserhöhung.
Im Übrigen wies Elste darauf hin, dass eine Veränderung der Marktbedingungen
zu Gunsten des Straßengüterverkehrs, die unweigerlich mehr Fracht auf die Straße zöge, weder in die energie- noch umweltpolitische Landschaft passe und den Bemühungen unseres Landes, den CO2-Ausstoß insgesamt zu vermindern, im Ergebnis deutlich widerspreche.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)
Pressestelle
Kamekestr. 37-39, 50672 Köln
Telefon: (0221) 57979-0, Telefax: (0221) 514272