VdU warnt vor den Folgen, die durch die Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts zur Kippung des Grundsatzes der Tarifeinheit entstehen werden

(Berlin) - Der Verband deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU) sieht durch das gestern (23. Juni 2010) gefällte Urteil des Bundesarbeitsgerichts auf die Arbeitgeber und Arbeitnehmer schwerwiegende nachteilige Veränderungen zukommen. "Wer die Tarifeinheit kippt, bedroht die Tarifordnung und schwächt damit eins der wichtigsten Erfolgselemente der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland", sagte Petra Ledendecker, Präsidentin des VdU, heute (24. Juni 2010) in Berlin.

"Die Tarifeinheit gehört untrennbar zur Tarifautonomie. Welche Probleme durch die Konkurrenz vieler kleiner Verhandlungspartner untereinander entstehen können, haben wir in Europa in der Vergangenheit schon oft genug gesehen. Auch die letzten Tarifverhandlungen bei der Bahn und der Lufthansa dokumentierten beispielhaft, dass Tarifverhandlungen mit verschiedenen Vertragspartnern schwierig sind, Unternehmen in riesige Verhandlungsmarathons zwingen und einen fortlaufenden Geschäftsbetrieb permanent bedrohen. Das halte ich gerade auch in diesen Zeiten für wirtschaftlich unverantwortlich. Die letzten Tarifabschlüsse - mit dem Fokus auf die Sicherung der Arbeitsplätze - haben gezeigt, wie umsichtig Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf die Wirtschaftskrise reagiert haben. Zukünftig drohen solche konstruktiven Verhandlungen, wie wir sie bisher in Deutschland führten, zum Wettbieten kleiner Einzelgewerkschaften um die Mitgliedschaft der Arbeitnehmer zu verkommen", sagte Petra Ledendecker weiter.

Der VdU unterstützt deshalb die Forderungen und Vorschläge der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und des Deutschen Gewerkschaftsbundes nach gesetzlichen Regelungen.

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