VDP-Präsident nimmt Stellung zur künftigen Strategie des Verbandes
(Wallhausen/Bad Kreuznach) - Am Rande der VDP-Weinwoche, die im April in Mainz stattfand, wurde Michael Prinz zu Salm-Salm, VDP-Präsident zur künftigen Strategie des VDP befragt.
Salm hielt fest, dass sich der VDP bei Connaisseuren im Inland mittlerweile als Qualitätsbegriff und Marke etabliert habe. Der VDP strebe nun ein verstärktes Engagement bei dieser Zielgruppe im Ausland - Europa, Ostasien und Nordamerika - an und wolle sich im Inland neben Handel und Gastronomie künftig auch verstärkt an den genussorientierten Endverbraucher wenden. Am 18. Juli wollen die Prädikatsweingüter bei ihrer Mitgliederversammlung in Castell, Franken, wichtige, strategische Entscheidungen treffen:
1. Wie geht der VDP mit neuen önologischen Verfahren, wie z.B. Gentechnik oder Konzentration um? In der Frage des Einsatzes von gentechnisch veränderten Rebsorten werde die Forderung nach einem 10 jähriges Moratorium angestrebt. In dieser Zeit solle vor allem die Haltbarkeit solcher Weine sowie die Auswirkungen auf Mensch, Umwelt überprüft werden.
2. Weiter ist die Verabschiedung einer einheitlichen Regelung des Verbands bei klassifizierten Gewächsen geplant. Denkbar sei, so der VDP-Präsident, eine Drei-Stufen-Regelung in Orts- und Gutsweine, klassifizierten Lagenwein und Erste oder Große Gewächse. Der VDP will sich für die Top-Terroirs nunmehr auf 100 - 200 Einzellagen in Deutschland beschränken. Dabei könne wohl von einer geborenen Qualität gesprochen werden, denn der Weinberg spiele eine wesentliche Rolle, obgleich das Geschick des Winzers entscheidend bleibt.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter e.V.
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