VDP fordert flächendeckende Bildungsberatung für Eltern und Schüler
(Berlin) - Die Ergebnisse einer am 16. September 2009 veröffentlichten Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigen, dass der Besuch einer privaten Bildungseinrichtung besonders vom Bildungsstand der Eltern abhängt und nicht, wie oft behauptet, vom Einkommen. So schicken zwölf Prozent der Eltern mit Abitur ihre Kinder auf eine Schule in freier Trägerschaft. Eltern mit Haupt- und Realschulabschluss schicken hingegen nur zu fünf Prozent ihre Kinder auf eine private Bildungseinrichtung. Die DIW-Studie trägt dazu bei, Vorurteile gegenüber Privatschulen abzubauen: Privatschulen sind nicht nur etwas für Reiche. Allerdings hat die Studie auch gezeigt, dass die Bildungswege von Schülern maßgeblich vom Bildungsstand der Eltern abhängen. Daher muss eine umfassende Beratungs- und Aufklärungsarbeit geleistet werden, die die hohe Bedeutung von Bildung für den gesamten Lebensweg verdeutlicht.
"Häufig kennen Eltern die Vielzahl der Bildungsmöglichkeiten und -wege nicht. Zudem besteht das Problem, dass die Schulauswahl vielfach auf Grundlage falscher Informationen gefällt wird. So ziehen viele Eltern bei ihrer Wahl eine Bildungseinrichtung in privater Trägerschaft gar nicht in Betracht, da sie eine völlig falsche Vorstellung von der Schulgeldhöhe haben", erläutert Julia Schier, Bundesgeschäftsführerin des VDP. Daher fordert der VDP, schon in der Kindertagesstätte kostenlose Bildungsberatung, die an den Bedürfnissen von Eltern bildungsferner Schichten und Eltern mit Migrationshintergrund ausgerichtet ist. Schon vor dem Schuleintritt der Kinder müssen Eltern umfassend über Bildungsangebote ebenso wie über Möglichkeiten der Bildungsfinanzierung beraten werden. Wichtig ist dabei, den Eltern deutlich zu machen, dass Investitionen in Bildung immer eine Investition in die Zukunft ihrer Kinder sind.
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Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP)
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