VDMB-Vorstand: kritische Infrastruktur der Wertschöpfungskette Druck und Papier erhalten
(Aschheim) - Die aktuellen Auswirkungen des Ukrainekrieges, die Rohstoff- und Energiekrise und die wirtschaftlichen Perspektiven der bayerischen Druck- und Medienunternehmen waren die zentralen Themen auf der Vorstandssitzung des Verbandes Druck und Medien Bayern (VDMB) in Aschheim. Insbesondere die unvermindert unsichere Lage auf den Papiermärkten sowie die steigenden Energiekosten haben weitreichende Konsequenzen für die Unternehmen der Druck- und Medienbranche.
Presseprodukte und Lebensmittelverpackungen sichern
Der Vorstand forderte die Politik dazu auf, für Sicherheit und Bezahlbarkeit bei der Energieversorgung sowie für notwendige Entlastungen von energieintensiven Industrien wie der Papierversorgung zu sorgen. Zudem sprach sich das Gremium mit Nachdruck dafür aus sich für den Erhalt der kritischen Infrastruktur der Wertschöpfungskette Papier, Druck, Presse und Verpackung einzusetzen und Importzölle für Papierimporte aus Asien abzuschaffen. Druckprodukte wie Zeitungen und Zeitschriften oder Verpackungen für Nahrungsmittel oder Arzneimittel sind für unsere Gesellschaft unerlässlich und sind auf eine ausreichende und bezahlbare Versorgung mit Papier angewiesen.
Besorgniserregende Entwicklung auf Rohstoff- und Energiemärkten
"Die gegenwärtigen Herausforderungen für unsere Branche sind gewaltig. Laut Befragung unseres Bundesverbandes bewerten aktuell 80 Prozent der Unternehmen ihre Lage mit schlecht bis existenzgefährdend. Die Entwicklung auf den Papiermärkten ist dafür zweifellos der Hauptverursacher", berichtet Christoph Schleunung, Vorstandsvorsitzender des VDMB. "Für unsere Druckereien bedeutet das eine außerordentlich schwierige Situation, viele unserer Unternehmen haben Aufträge durch Papierpreissteigerungen verloren und erwarten auch für die Zukunft dauerhafte Umsatzreduzierungen. Auch auf den Energiemärkten kommt es derzeit zu erheblichen Preissteigerungen, die unsere Unternehmen zusätzlich belasten", beschreibt er die Lage in den Betrieben. Es brauche deshalb dringend eine gemeinsame Kraftanstrengung der gesamten Wertschöpfungskette Print, um sich dieser Entwicklung entgegenzustemmen.
Forderungen auch an Lieferanten
Der Vorstand des VDMB bekräftigte deshalb seine zentralen Forderungen an die Lieferanten, geschlossene Verträge über Papierlieferungen hinsichtlich Mengen, Terminen und Preisen einzuhalten, die entstehenden Preiserhöhungen transparent und nachvollziehbar zu belegen und für eine ausreichende Versorgung der Druckindustrie mit grafischen Papieren zu sorgen.
Der Verband wächst auch oder gerade in der Krise weiter
Der VDMB blickt trotz der herausfordernden Lage der Branche auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. "Wir haben auch im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Unternehmen mit unseren Leistungen von einer Mitgliedschaft überzeugt und konnten unser Netzwerk erfolgreicher Druck- und Medienunternehmen weiter ausbauen", so VDMB-Hauptgeschäftsführer Holger Busch. Das zeige, wie wichtig ein funktionstüchtiger Verband für seine Mitglieder, insbesondere in schwierigen Zeiten, ist. Der Verband Druck und Medien Bayern ist nah an seinen Mitgliedsunternehmen und unterstützt sie durch ein breitgefächertes Informations- und Beratungsangebot.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Druck und Medien Bayern e.V. (VDMB)
Thomas Hosemann, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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