Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

VDMA: eFuels in die CO2-Flottenregulierung für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge einbeziehen

(Frankfurt am Main) - Synthetische Kraftstoffe sind der beste Weg, um fossile Brennstoffe überflüssig zu machen / Appell an die EU-Umweltminister

Auf EU-Ebene laufen derzeit Verhandlungen zur Neuordnung der CO2-Flottenregulierung für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Mit dem Vorschlag der EU-Kommission stehen den Herstellern derzeit nur zwei Instrumente zur Verfügung, um ihre CO2-Bilanz zu verbessern: die weitere Optimierung des Verbrennungsmotors und damit die Verbrauchsreduzierung oder Elektroautos.
Es gibt jedoch ein drittes Instrument, das derzeit in der CO2-Flottenregulierung nicht vorgesehen ist, mit dem die Hersteller jedoch ihre CO2-Flottenbilanz verbessern können: CO2-neutrale Kraftstoffe, sogenannte eFuels. Während der Schwerpunkt der CO2-Flottenregulierung nur auf Pkw und leichten Nutzfahrzeugen liegt, sind diese künstlichen Kraftstoffe in vielen Anwendungen der einzige oder zumindest der beste Weg, um die Verbrennung fossiler Brennstoffe überflüssig zu machen. Dies gilt für die Luft- und Schifffahrt, wo batterieelektrische Lösungen und die Brennstoffzellentechnologie nur in Nischenanwendungen eingesetzt werden dürften. Aus Sicht des VDMA gilt dies aber auch für mobile Maschinen in Bau- und Landwirtschaft und vermutlich auch für schwere Nutzfahrzeuge.

"Da die Notwendigkeit des Transformationsprozesses für diese Bereiche noch nicht so offensichtlich ist wie z.B. im Verkehrssektor, sehen wir die Gefahr, dass die Einführung von eFuels zu einem späteren Zeitpunkt dringend erforderlich wäre, aber noch keine (ausreichenden) Investitionen in P2X-Anlagen getätigt wurden oder dass die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht so sind, dass eFuels überhaupt verfügbar sind", sagt Peter Müller-Baum, Geschäftsführer des VDMA Motoren und Systeme.

Aus diesem Grund betrachtet der VDMA die Einbeziehung der eFuels in die Zielerreichung der CO2-Flottenregulierung für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge nicht nur als sinnvoll, sondern auch als absolut notwendigen Schritt auf dem Weg zu einer völlig CO2-neutralen Industrie in Deutschland, Europa und weltweit. Wenn sich die europäischen Umweltminister heute in Brüssel treffen, um über ihre Position zu entscheiden, sollte dies berücksichtigt werden, fordert der VDMA.

Um den Möglichkeiten der P2X-Technologien Rechnung zu tragen, hat der VDMA kürzlich die Arbeitsgemeinschaft "Power-to-X for Applications" ins Leben gerufen, um sich noch intensiver mit dem Thema P2X zu befassen. "Diese neue Plattform dient dem Aufbau eines interdisziplinären Netzwerks und der Förderung von P2X-Technologien auf nationaler und europäischer Ebene", sagt Müller-Baum.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Pressestelle Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Fax: (069) 66031511

(sy)

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