Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

VDMA: Deutsche Antriebstechnik und Fluidtechnik markieren globalen Führungsanspruch im Rahmen der Branchenleitmesse MDA in Hannover / Weltweite Nachfrage an Performance-Bausteinen für Megatrends im Engineering

(Frankfurt am Main) - Deutsche Antriebs- und Fluidtechnik wird weltweit stark nachgefragt. Mit insgesamt ca. 23 Milliarden Euro bewegt sich das Umsatzvolumen der beiden wichtigen Zulieferindustrien weiterhin auf hohem Niveau, sie stellen damit das größte Branchensegment innerhalb des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus dar.

Der Umsatz der Antriebstechnik belief sich in 2012 auf ca. 16 Milliarden Euro, der Umsatz der Fluidtechnik auf 6,6 Milliarden Euro. Nach der Krise in 2008 und der folgenden unüblich starken Aufholentwicklung zeigen beide Branchen nunmehr eine Stabilisierung gemäß den Erwartungen. Vor diesem Hintergrund sind die Umsatzrückgänge von minus zwei Prozent in der Antriebstechnik und minus drei Prozent in der Fluidtechnik gegenüber 2011 zu sehen.

Stark bleibt der Anteil der deutschen Antriebstechnik am Welthandel: er beträgt 22 Prozent vor Japan mit 14 Prozent und China mit 11 Prozent. Der Welthandelsanteil der Fluidtechnik beträgt 26 Prozent, vor Japan mit 14 Prozent und USA mit 13 Prozent.

Starker Exportanteil - Russland steigert Nachfrage
Beim Export ist deutsche Antriebstechnik unverändert die Nummer Eins im Maschinenbau. Das Exportvolumen 2012 betrug 12,8 Milliarden Euro, die Exportquote lag bei 80 Prozent. Für die deutsche Fluidtechnik spielt die Warenausfuhr ebenfalls eine wichtige Rolle: in 2012 betrug die Exportquote in der Hydraulik rund 60 Prozent und in der Pneumatik nahezu 50 Prozent.
Das Exportvolumen lag zusammen bei 3,6 Milliarden Euro.

Besonders erfreulich entwickelte sich der Warenabsatz beider Branchen nach Russland, dem diesjährigen Partnerland der Hannover Messe. So konnte der Export von deutscher Antriebstechnik nach Russland im zurückliegenden Jahr um 25 Prozent gesteigert werden auf 266 Millionen Euro und in der Fluidtechnik um neun Prozent auf 152 Millionen Euro. Wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind das starke russische Engagement in der Automobilindustrie sowie der hohe Erneuerungsbedarf in der Gesamtindustrie.

Positive Perspektive - Branche erwartet Aufschwung
In Anbetracht des zum Jahresende 2012 erreichten Niveaus bedarf es im Jahresverlauf 2013 eines deutlichen, bald einsetzenden Anstiegs des Auftragseinganges und Umsatzes, um im Jahresdurchschnitt wieder das Umsatzniveau des Vorjahres zu erreichen. Entscheidend wird hierzu das zweite Halbjahr 2013 sein.

Die Auftragseingangssituation zeigte sich zu Beginn 2013 zwar noch nicht entschärft, doch die Talsohle scheint erreicht. Die Gesamtbranche ist mit Blick auf die langfristige Entwicklung der Antriebstechnik und Fluidtechnik grundlegend optimistisch, für 2014 ist die Perspektive deutlich positiver. Erwartet wird eine merkliche Zunahme der Umsätze.

Zwar sind die Unsicherheiten an den internationalen Finanzmärkten noch vorhanden, jedoch zeigen die wichtigsten Absatzmärkte USA und China positive Signale, was sich wiederum positiv auf die Investitionsneigung auswirken dürfte."Die internationale Leitmesse Motion, Drive and Automation, MDA, kommt zum richtigen Zeitpunkt und wird den Knoten hoffentlich zum Platzen bringen.
Die internationalen Kunden nutzen die MDA als die Leistungsschau, keine Fachmesse der Antriebs- und Fluidtechnik erreicht diese Vielseitigkeit. Dadurch ist die MDA ein globaler Publikumsmagnet", so Hartmut Rauen, Mitglied der Hauptgeschäftsführung im VDMA und Geschäftsführer der Fachverbände Antriebstechnik und Fluidtechnik.

Strong Performance - Made in Germany
Insgesamt erfreuen sich die Technologien und Produkte der deutschen Antriebs- und Fluidtechnik einer weltweit starken Nachfrage. Ihre Performance-Bausteine sind im Kontext Integrated Industry von hoher Bedeutung für die Megatrends im Maschinenbau: Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit, robuste Lösungen mit hoher Leistungsdichte und intelligente Integration in Automatisierungslösungen. "Insbesondere zu Industrie 4.0, der industriellen Interpretation des Internets der Dinge, werden Antriebs- und Fluidtechnikprodukte zu den mechatronischen Trägern der Leistung und Intelligenz", so Hartmut Rauen. Die Leitmesse MDA der Hannover Messe präsentiert sich hierzu als Leistungsshow der Branche.

"Hochwertige Lösungen der Antriebs- und Fluidtechnik "Made in Germany" werden vom globalen Markt stark nachgefragt, denn die Qualität, Systemintegration und Leistung deutscher Technologie sind Spitzenklasse. Die MDA bietet für die Präsentation dieser Branchen- und Produktstärke die richtige Plattform und bringt die Entscheider an einem Ort zusammen", so Robert Schullan, Vorsitzender des Fachverbands Antriebstechnik im VDMA, MDA-Präsident und Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG.

Als traditionell wichtiger Bestandteil präsentiert das MDA Forum in Halle 24 zahlreiche Vorträge zu neuen Konzepten, innovativen Lösungen und Praxisanwendungen. In diesem Jahr stehen Antriebstechnik für Windenergieanlagen, Dichtungstechnik sowie Condition Monitoring Systems im Fokus. Zudem geht es auch hier um Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Leichtbau.
"Antriebs- und Fluidtechnik müssen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Das ist keine Trendfrage, sondern ein grundsätzliches Thema für die Geschäftsentwicklung. Dazu gilt es mit der Energieeffizienz und Ressourcenschonung bereits im Stadium der Konstruktion zu beginnen und dann in einer effizienten Produktion fortzusetzen. Denn der durchgängige Nachhaltigkeitsansatz wird wichtiges Wettbewerbskriterium für beide Branchen werden", so Christian H. Kienzle, Geschäftsführer der ARGO-HYTOS GmbH und Vorsitzender des Fachverbandes Fluidtechnik im VDMA.

Im Kontext des globalen Wettbewerbs bleibt die strategische Ausrichtung der Unternehmen aus Antriebs- und Fluidtechnik ein wichtiges Thema. Angesichts von Marktpotentialen in den Wachstumsregionen verstärkt sich der Trend, Produktionskapazitäten vor Ort aufzubauen ergänzt um Kompetenzen im Engineering.

Vernetzte Leitmessen - Synergieeffekte nutzen
"Die Hannover Messe bietet einen attraktiven Industrie-Marktplatz und deckt die Anwendungsvielfalt über Themenschwerpunkte und Leitmessen sinnvoll ab.
Das bietet wertvolle Synergieeffekte für Aussteller und Besucher. Die Topthemen sind weiterhin Energieeffizienz, Nachhaltigkeit sowie Total Cost of Ownership und die zunehmende Intelligenz in den Produkten. Hierzu kann die deutsche Industrie die Veränderungen im Bereich der industriellen Kommunikation und die Auswirkungen sowie Chancen für den Produktionsprozess aktiv mitgestalten", so Oliver Frese, Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe AG.

Zu den wichtigen Leitmessen für die Antriebs- und Fluidbranche gehören neben der MDA die Messe Wind sowie die internationale Leitmesse für hybride und elektrische Antriebstechnologien MobiliTec. In ihrem Rahmen präsentieren sich in Halle 25 in diesem Jahr 150 Austeller zu Themen rund um die Elektrifizierung des Antriebsstrangs, Leichtbau, Speichertechnologie oder auch Leistungselektronik. Somit bildet die MobiliTec die gesamte Dimension der Elektromobilität ab. Ideelle Träger der Leitmesse sind VDMA und FVA (Forschungsvereinigung Antriebstechnik e. V.).

"Die MobiliTec zeigt die Vielseitigkeit von Elektromobilität und bringt Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen. Dabei wird deutlich, dass Elektromobilität sich nicht nur auf das Auto beschränkt, sondern in vielen Anwendungen bereits heute zum Einsatz kommt. Diese Erfahrung und das damit verbundene Know-how gilt es zu nutzen. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau bietet hierzu Lösungen für die Mobilität von morgen", so Hartmut Rauen.

Über die Messe Motion, Drive & Automation
Die MDA präsentiert sich mit 1.113 Ausstellern als globales Schaufenster der elektrischen und mechanischen Antriebstechnik sowie der Hydraulik und Pneumatik in den Hallen 15-17 und 20-25 der Hannover Messe.
Die Schwerpunkte der internationalen Leitmesse für Antriebs- und Fluidtechnik liegen auf Antriebselementen, Bremssystemen, E-Motoren, Getrieben, Kupplungen und Lineartechnik sowie Wälzlagern und Zahnrädern. Dazu kommen Hydropumpen und -motoren, Zylinder, Ventile, pneumatische und hydraulische Systeme.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Marlies Schäfer, Pressesprecherin Lyoner Str. 18, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 66030, Telefax: (069) 66031511

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