Pressemitteilung | k.A.

VdK fordert Stopp der Frühverrentung / Rürup-Vorschläge dürfen nicht "eins zu eins" umgesetzt werden

(Bonn) - Der Präsident des Sozialverbandes VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat die Bundesregierung aufgefordert, die Vorschläge der Rürup-Kommission genau zu prüfen und nicht "eins zu eins" zu übernehmen. Schließlich habe die Belastung der heutigen und zukünftigen Rentner ihre Grenzen. Vor allem dürfe nicht dauernd verschwiegen werden, dass von 2003 bis 2010 bereits eine Kürzung der Anpassung um 0,5 Prozent und danach um 0,25 Prozent in der heutigen Rentenformel Gesetz sei. Wichtiger sei es, die Frühverrentung zu stoppen, damit sich die Großbetriebe nicht weiterhin auf Kosten der Rentenkassen sanieren könnten. Schließlich könne bei einer Anhebung des Renteneintrittsalters um zwei oder drei Jahre der Beitrag sofort um 2 Prozentpunkte abgesenkt werden. Das sei auch wichtiger, als schon jetzt zu fordern, das Rentenregelalter von 65 auf 67 Jahre anzuheben, erklärte Hirrlinger.

Es dürfe auch nicht übersehen werden, dass durch die Gesundheitsreform erhebliche zusätzliche Belastungen auf die Rentner zukämen, die praktisch zu einer Verringerung der Renteneinkünfte führten. Auch in der Pflegeversicherung soll die ältere Generation einseitig belastet werden.

Hirrlinger warnte die Bundesregierung davor, ausgerechnet im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen die Altersrente für Schwerbehinderte abzuschaffen. Wenn dies geschehe, werde der eingeleitete Paradigmenwechsel in der Behindertenpolitik rückgängig gemacht, sagte Hirrlinger. Ähnliches gelte für die Erwerbsminderungsrente. Nach Erfahrungen des Sozialverbandes VdK wird bei der Genehmigung solcher Renten durch die Rentenversicherungsträger restriktiv und nicht großzügig verfahren, wie wohl die Rürup-Kommission meine. Man solle sich jedoch an der Wirklichkeit und nicht an der Negativkonzeption der Rürup-Kommission orientieren, sagte Hirrlinger.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband VdK Deutschland e. V. Wurzerstr. 4 a, 53175 Bonn Telefon: 0228/820930, Telefax: 0228/8209343

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