VdK fordert bundesweite Erprobung des Mainzer Modells Langzeitarbeitslosen neue Chancen zu bieten
(Berlin) - Das Mainzer Modell sollte in ganz Deutschland erprobt werden, denn vom Grundsatz her ist es besser, Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren, erklärte der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, am 7. Januar 2002 in Berlin.
Das Kombilohnmodell bietet vor allem Langzeitarbeitlosen, Alleinerziehenden und Sozialhilfeempfängern neue Chancen, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Der VdK-Präsident forderte die Bundesregierung auf, den Modellversuch über die Subventionierung von Niedriglöhnen daher nicht allein auf Rheinland-Pfalz zu beschränken, sondern auf das ganze Bundesgebiet auszudehnen.
Dem Modell komme angesichts der hohen Arbeitslosigkeit eine Schlüsselfunktion zu. Angesichts des erwarteten weiteren Anstiegs der Arbeitslosenzahlen auf rund vier Millionen sei schnelles Handeln dringend geboten. Allein mit den 630-Mark-Jobs sei dem Problem Arbeitslosigkeit im Niedriglohnbereich nicht beizukommen. Hirrlinger appellierte an die Arbeitgeber, sich stärker als bisher am Kombilohnmodell, bei dem Arbeitnehmer stattliche Zuschüsse zu den Sozialbeiträgen erhalten, zu beteiligen.
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