Pressemitteilung | VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VDI fordert Innovationsschub von der zukünftigen Bundesregierung

(Düsseldorf) - Deutschland hat gewählt. Nach der Bundestagswahl gilt es, zügig eine handlungsfähige Regierung zu formen. Der VDI gibt gezielte Handlungsempfehlungen für die 21. Legislaturperiode, um den Wirtschafts- und Technologiestandort zu stärken. „Deutschland braucht jetzt einen Innovationsschub, wenn wir unsere technologische Spitzenposition wiedererlangen wollen“, betont VDI-Direktor Adrian Willig.

Investitionsrückstand bei Zukunftstechnologien, übermäßige Bürokratie und demografischer Wandel auf dem Arbeitsmarkt sind nur einige Punkte, mit denen sich die neue Bundesregierung dringend befassen sollte. „Für die nächste Bundesregierung bricht die Zeit des mutigen Handelns an. Investitionen in zentrale Transformationsfelder machen uns und den Standort Europa resilienter und wettbewerbsfähiger. Innovationen dürfen nicht länger durch überbordende Bürokratie ausgebremst werden“, so Willig.

Der VDI fordert entschlossenes politisches Handeln in fünf zentralen Transformationsfeldern:

Energie – Transformation des Energiesystems mit technologieoffener Strategie

Deutschland muss eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung gewährleisten. Dazu sind der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien, Investitionen in Speichertechnologien sowie eine technologieoffene Strategie erforderlich, die beispielsweise auch Wasserstoff, Biogas und Wärmepumpen einbezieht.

Mobilität – Zukunftsfähige Verkehrskonzepte

Autonomes Fahren kann einer der Gamechanger für die Mobilität der Zukunft sein, wenn die Bundespolitik einen Fokus darauf setzt. Deutschland braucht ein modernes Kartell- und Wettbewerbsrecht und ein vereinfachtes Zulassungsverfahren für Forschungsfahrzeuge, um diese Potenziale zu nutzen.

Künstliche Intelligenz (KI) – Stärkere Förderung von Forschung und Anwendungen

In der Forschung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz droht Deutschland international ins Hintertreffen zu geraten. Es braucht gezielte Förderung von KI-Kompetenzen, eine Stärkung der Standortfaktoren sowie die unbürokratische Umsetzung des EU AI-Acts.

Circular Economy – Ressourceneffizienz als Innovationsmotor

Geschlossene Kreisläufe stärken die Resilienz der Wirtschaft und deren Nachhaltigkeit. Notwendig ist eine nationale Plattform, das Einbeziehen der Zukunftsbranche Gesundheitswesen und das Nutzen der Chancen durch Digitalisierung.

Technische Bildung und Arbeitsmarkt – Fachkräfte sichern, Innovationskraft stärken

Der wachsende Fachkräftemangel ist eine der größten Bedrohungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Bis 2035 werden laut Erhebungen bis zu 340.000 Mint-Akademiker und -Akademikerinnen in Rente gehen. Aus Sicht des VDI sollte technische Bildung gestärkt werden – von der schulischen Ausbildung bis zur Förderung lebenslangen Lernens. Zudem braucht es gezielte Anreize zur Fachkräftezuwanderung und eine bessere Integration ausländischer Fachkräfte in den Arbeitsmarkt.

„Deutschland braucht eine rasche Regierungsbildung und eine technologieorientierte Politik, um in einem herausfordernden internationalen Umfeld zukunftsfähig zu bleiben. Mir fehlt bislang eine echte Langfriststrategie. In welchen Technologien wollen wir in Deutschland und Europa künftig führend sein? Und was müssen wir dafür alles tun? Ohne diese langfristige Perspektive bleibt Industriepolitik Stückwerk“, betont Adrian Willig.

Mit der Initiative „Zukunft Deutschland 2050“ setzt der Verein dort an und setzt klare Impulse für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung durch technisch-wissenschaftliche Sachlagen.

Quelle und Kontaktadresse:
VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. - Hauptgeschäftsstelle, Sarah Janczura, stellv. Pressesprecher(in), VDI-Platz 1, 40468 Düsseldorf, Telefon: 0211 6214-0

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