VDEW zum Wechsel von Sommer- auf Winterzeit am 28. Oktober: Zeitumstellung hat so gut wie keine Energieeinsparung gebracht / Verändertes Freizeitverhalten hebt Spareffekt auf / EU-Kommission legt bis Ende 2007 Erfahrungsbericht über Auswirkungen vor
(Berlin) - "Die Einführung der Sommerzeit hat so gut wie keine Energieeinsparung gebracht. Seit Jahren können die Stromversorger kaum eine Sparwirkung durch den Dreh am Zeiger erkennen." Das erklärte Eberhard Meller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, zur Umstellung von Sommer- auf Winterzeit.
Die gesamtdeutsche Einführung der Sommerzeit 1980 habe darauf abgezielt, das Tageslicht besser zu nutzen, um so Energie zu sparen. "Durch die längere Helligkeit wird zwar beispielsweise elektrisches Licht gespart, dafür aber wieder mehr Energie bei Freizeitaktivitäten am Abend verbraucht", erläuterte Meller. Außerdem sei das Sparpotential bei Licht, das ohnehin nur etwa ein Prozent des Stromverbrauchs betrage, inzwischen gesunken, da Energiesparlampen immer weiter verbreitet seien.
Über die Auswirkungen der Zeitumstellung in Europa werde die EU-Kommission bis zum 31. Dezember 2007 einen Abschlussbericht vorlegen. Meller: "Für das reibungslose Funktionieren eines angestrebten EU-Energiebinnenmarktes müssen Anfang und Ende der Sommerzeit in der gesamten EU auch weiterhin einheitlich geregelt bleiben." Seit 1996 beginnt die Sommerzeit in allen EU-Mitgliedstaaten jeweils am letzten Sonntag im März und endet am letzten Sonntag im Oktober.
2007 endet die Sommerzeit am 28. Oktober. Dann werden in Deutschland die Uhren um drei Uhr nachts um eine Stunde auf Winterzeit zurückgestellt. Die nächste Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit erfolgt am 30. März 2008.
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