VDEW zum Europäischen Rat: Klimaschutz braucht verbindliche Ziele / Deutschland hat überdurchschnittliches Minderungsziel schon fast erreicht / Treibhausgase nicht nur in Europa, sondern weltweit reduzieren
(Berlin) - "Wirkungsvoller Klimaschutz braucht verbindliche Einsparziele, die in allen Ländern Europas eingehalten werden." Das erklärte Eberhard Meller, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, zur Tagung des Europäischen Rates.
"Wenn Europa Vorreiter beim Klimaschutz bleiben will, muss die gesamte Gemeinschaft mitziehen", forderte Meller. Zusätzlich müsse der Klimaschutz auf breiter internationaler Basis vorangetrieben werden.
"Deutschland geht beim Klimaschutz mit gutem Beispiel voran", erklärte Meller. "Die deutschen Treibhausgas-Emissionen konnten bereits um gut 17 Prozent unter den Wert von 1990 gesenkt werden. Damit hat Deutschland sein überdurchschnittliches Kyoto-Ziel von 21 Prozent Minderung bis 2012 schon fast erreicht." Die meisten anderen westlichen Länder hätten ihre Emissionen dagegen noch gesteigert, während viele der neuen EU-Mitglieder in Osteuropa sinkende Emissionen ausweisen.
Vor allem die überdurchschnittlichen Beiträge Deutschlands und Großbritanniens zum Klimaschutz sowie die Emissionsminderung in den osteuropäischen Ländern hätten bewirkt, dass die Europäische Union ihre Emissionen um sieben Prozent verringerte. "Die deutsche Elektrizitätswirtschaft hat einen wichtigen Beitrag zu diesem Klimaschutz-Erfolg geleistet und wird diesen Weg konsequent fortsetzen", betonte Meller. Nun müsse der Europäische Rat die Minderungsziele verbindlich festlegen. Außerdem sei es wichtig, dass danach die Lastenverteilung fair und angemessen ausgestaltet wird. Meller: "Die deutsche Vorreiterrolle beim Klimaschutz darf nicht dazu führen, dass die Bundesrepublik für die Versäumnisse anderer Länder aufkommen muss."
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