Pressemitteilung | k.A.

VDEW zu Investitionen der Erneuerbare-Energien-Branche: Rund ein Drittel der Investitionen finanziert der Verbraucher / Belastung für Kunden liegt in diesem Jahr bei drei Milliarden Euro

(Berlin) – "Rund ein Drittel der geplanten Investitionen der Erneuerbare-Energien-Branche werden vom Verbraucher über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) finanziert. Mit diesen gesetzlich garantierten Subventionen lassen sich natürlich leicht Investitionsentscheidungen treffen." Das erklärte Roger Kohlmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, zu den in dieser Woche vom Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) vorgestellten Investitionszahlen. Danach will die Erneuerbare-Energien-Branche bis zum Jahr 2020 rund 200 Milliarden Euro in den Ausbau der regenerativen Energien stecken.

Die vom BEE veröffentlichten Zahlen müssten sehr differenziert betrachtet werden. "Wir begrüßen grundsätzlich die Investitionen in die regenerativen Energien, da diese ein fester Bestandteil im Energiemix der deutschen Stromwirtschaft sind", sagte Kohlmann. Jedoch würden sich die vom BEE genannten Investitionssummen nicht nur auf die Stromerzeugung beziehen, sondern zum Beispiel auch auf Biokraftstoffe und den Einsatz von Biomasse für die Wärmeerzeugung. Außerdem dürfte nach VDEW-Einschätzung ein Großteil der Investitionen in Offshore-Windkraftanlagen von Unternehmen der Energiewirtschaft stammen. "Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, wenn diese Investitionen der Erneuerbare-Energien-Branche direkt den vom VDEW vorgelegten Investitionszahlen gegenübergestellt werden", so der stellvertretende VDEW-Hauptgeschäftsführer weiter.

Damit die regenerativen Energien langfristig in einem wettbewerblichen Strombinnenmarkt eine relevante Rolle spielen, müssten sie marktfähig und unabhänging vom Subventionstropf werden. Dazu ist ein deutlicher Kurswechsel bei der Förderung der erneuerbaren Energien erforderlich.

Allein in diesem Jahr werde die Belastung der Stromkunden nach VDEW-Berechnungen auf rund drei Milliarden Euro steigen. "Die Politik darf nicht länger einseitig nur auf den Mengenzuwachs bei den Erneuerbaren zielen", unterstrich Kohlmann. Auch die Effizienz der Förderung müsse deutlich gesteigert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW), Hauptgeschäftsstelle Patricia Nicolai, Leiterin, Presseabteilung Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin Telefon: (030) 726147-0, Telefax: (030) 726147-140

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