Pressemitteilung | Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB)

VDB-Präsident Fohrer: KfW-Schnellkredite für industriellen Mittelstand "ganz wichtiger Beitrag, um die Liquidität schnell zu stärken".

(Berlin) - Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. begrüßt den Beschluss der Bundesregierung, umfassende KfW-Schnellkredite für Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten sowie vollständiger staatlicher Absicherung einzuführen. "Die Bunderegierung erhöht durch die 100 Prozent Deckung das Tempo der Kreditvergabe zum Schutz mittelgroßer Unternehmen. Das ist ein ganz wichtiger Beitrag, um die Liquidität schnell zu stärken und die Krise zu überbrücken", sagte VDB-Präsident Michael Fohrer. "Genau dieses Instrument hatte auch der VDB gefordert, um die Handlungsfähigkeit des bahnindustriellen Mittelstandes und somit die gesamte Wertschöpfungskette zu erhalten.", so Fohrer weiter. Die Schnellkredite würden helfen, die drohende Mittelstandlücke zu schließen.

Zugleich warnte Fohrer davor, nun die Bücher zu schließen. "Für größere, umsatzstarke industrielle Mittelständler könnte sich das maximale Kreditvolumen von 800.000 Euro als nicht ausreichend erweisen. Deshalb muss die Kreditvergabe bei klaren Kriterien insgesamt deutlich beschleunigt und wirksam entbürokratisiert werden", so Fohrer weiter.

Unter dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hat das Spektrum der Kreditnehmer bis jetzt KMU mit unter 250 Beschäftigten nicht umfasst. Viele industrielle Mittelständler wären damit weder unter dem WSF kreditberechtigt noch würden sie unter die Soforthilfen für Kleinstunternehmen fallen. Das VDB-Präsidium hatte sich deshalb in einem öffentlichen Statement für einen besseren Zugang zu Krediten ausgesprochen, insbesondere für KMU, und für eine Beschleunigung der Kreditverfahren durch eine temporäre 100 prozentige Garantie des Staates. Mit dem Schnellkredit nutzt die Bundesregierung nun den von der EU-Kommission angepassten Beihilferahmen. Das Kreditvolumen pro Unternehmen beträgt maximal EUR 800.000 bei über 50 Mitarbeitern. Das Unternehmen muss geordnete wirtschaftliche Verhältnisse aufweisen.

"Ganz entscheidend ist jetzt das Handling durch die Banken. Mit der 100 prozentigen Haftungsfreistellung für KMU-Kredite können die Banken Kredite jetzt ohne komplexe Prüfung ganz schnell bewilligen. Genau das muss für den Mittelstand jetzt geschehen.", betont Fohrer. Die ökonomischen Folgen der Krise sind in der systemrelevanten Bahnindustrie zu spüren, die nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied. "Es geht darum, die über 53.000 Beschäftigten unserer Klimaindustrie zu unterstützen und unversehrte industrielle Wertschöpfungsnetze für die Zeit nach der Krise zu erhalten.", so Fohrer.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB) Pauline Maître, Pressesprecherin Universitätsstr. 2, 10117 Berlin Telefon: (030) 206289-0, Fax: (030) 206289-50

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