VDAP bedauert Entscheidung von DOCexpert und MCS
(Köln) - Wir bedauern die Entscheidung der DOCexpert Gruppe und der MCS AG, zum Ende des Jahres 2004 aus dem Verband Deutscher Arztpraxis-Softwarehersteller e.V. (VDAP) auszutreten, so der VDAP-Vorsitzende Michael Schmitz in einer ersten Reaktion. Es habe sich in den beiden Häusern aber offenbar eine konträre Haltung zur bisherigen Verbandspolitik herausgebildet, die mit den Grundprinzipien des VDAP kaum noch vereinbar sei.
Dialogbereitschaft statt aggressiver Linie
In einer Pressemeldung von DOCexpert und MCS heißt es unter anderem, die Interessenvertretung der Softwarehäuser gegenüber den Körperschaften im Interesse z.B. qualitätssichernder Mindestzeiträume für die Umsetzung neuer Vorgaben der KBV sei als eigentliches Ziel der Gründungsmitglieder des VDAP ... nicht erreicht worden. Schmitz betonte, die Marschrichtung des VDAP sei auf Konsens ausgerichtet und man habe daher auch mit den öffentlich-rechtlichen Körperschaften stets nach einvernehmlichen Lösungen gesucht. Eine harte, kompromisslose Linie gegenüber der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und den Kassenärztlichen Vereinigungen, wie DOCexpert und MCS sie jetzt fordern, ist tatsächlich mit der Dialog- und Kooperationsbereitschaft des Verbandes sehr schwer vereinbar, so der VDAP-Vorsitzende.
VCS hat sich bewährt
Die Behauptungen der Firmen DOCexpert Gruppe und MCS AG zu VCS sind nach Auffassung von Schmitz schlicht unzutreffend. Der VDAP Communication Standard (VCS) habe, so Schmitz, eine hohe technische Reife erreicht und funktioniere problemlos. Die von DOCexpert und MCS reklamierten Probleme könne man ausschließlich auf fehlerhafte Umsetzungen in der Praxisverwaltungssoftware zurückführen, wie der VDAP-Vorsitzende hervorhob.
Der VDAP prüft derzeit, ob die Möglichkeit einer fristlosen Kündigung der Mitgliedschaften von DOCexpert und MCS besteht, da er die ausgesprochen ärztefeindliche Politik der beiden Unternehmen als nicht vereinbar mit den Zielsetzungen des Verbandes ansieht.
Der VDAP wurde 1995 gegründet und hat sich insbesondere die Förderung der elektronischen Kommunikation auf seine Fahnen geschrieben. Mit der Entwicklung des VDAP Communication Standards (VCS) legte der Verband eine Grundlage für die sichere elektronische Kommunikation im Gesundheitswesen vor. Heute wird VCS für den elektronischen Arztbrief-Austausch, für den elektronischen Versand von Unfallberichten an den Hauptverband der Berufsgenossenschaften (HVBG) und zur Online-Abrechnung im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe eingesetzt.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Arztpraxis-Softwarehersteller e.V. (VDAP)
Worringer Str. 25, 50668 Köln
Telefon: 0221/9731430, Telefax: 0221/9731439