VDAI-Vorsitzender: "Bundeszentrale übernimmt Spielerberatung"/ Jahrestagung der Verbände der Unterhaltungsautomatenwirtschaft
(Berlin) - Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), Köln, wird ab dem 15. Mai 2000 die Beratung von Spielgästen an Geld-Gewinn-Spiel-Geräten übernehmen, die Probleme mit ihrem Spielverhalten haben. Dies teilten die Verbände der Unterhaltungsautomatenwirtschaft anlässlich ihrer diesjährigen Jahrestagung in Berlin mit.
"Durch Beschluss des Deutschen Bundestages vom 20. April 1989 wurde die Bundesregierung aufgefordert, mit der Automatenwirtschaft eine freiwillige Selbstbeschränkungsvereinbarung zu vereinbaren, die unter anderem die Anbringung von unauswechselbaren Hinweisen betreffend den Jugendschutz und übermäßiges Vielspielen auf den Frontscheiben von Geld-Gewinn-Spiel-Geräten beinhaltet", erklärte der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Automatenindustrie (VDAI), Paul Gauselmann. "Dieser Verpflichtung haben alle Hersteller von Unterhaltungsautomaten lückenlos entsprochen." Für Paul Gauselmann und die weiteren Vorsitzenden der Verbände der deutschen Automatenwirtschaft - Pit Arndt (DAGV) und Karl Besse (BA) - ist eine solche Vereinbarung in Deutschland einzigartig und verdeutlicht die Ernsthaftigkeit der Dialogbereitschaft zwischen Automatenwirtschaft, Politik und Öffentlichkeit.
"Seit Anfang 1990 sind an den ca. 220.000 Geld-Gewinn-Spiel-Geräten, die in Gaststätten und Spielstätten aufgestellt sind, ausnahmslos Hinweise für Spieler mit problematischem Spielverhalten und eine Info-Telefonnummer (0130-37 27) angebracht", berichtete Paul Gauselmann während einer Pressekonferenz in Berlin. Unter dieser Telefonnummer können grundsätzliche Informationen zu Fragen des Gewinnspiels abgerufen werden. Zusätzlich gibt es Informationen über Selbsthilfeeinrichtungen und Therapiemöglichkeiten. "Eine Auswertung der Anrufe zeigt, dass fast 90 Prozent aller Anrufe Schmäh- oder Jux-Anrufe waren. Nur rund 60 bis 70 Anrufe pro Monat hatten einen ernsten, themenbezogenen Hintergrund", so der Unternehmer aus dem ostwestfälischen Espelkamp.
Die Verbände der deutschen Unterhaltungsautomatenwirtschaft seien nun mir ihren Bemühungen, die Qualität der Beratung nachhaltig zu verbessern, einen entscheidenden Schritt weitergekommen. "Die BZgA wird die Beratung übernehmen. Spieler, die tatsächlich Probleme mit ihrem eigenen Spielverhalten haben, erhalten die Möglichkeit, in persönlichem Kontakt mit einem geschulten Berater zu treten", betonte Paul Gauselmann. Die Deutsche Automatenwirtschaft danke dem Bundesministerium für Gesundheit, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren ausdrücklich für die Umsetzung dieser neuen Form der direkten und qualitativ hochstehenden Beratung.
Eine statistische Auswertung der Beratung wird erfolgen. Die neue Info-Telefonnummer lautet 01801-37 27 00. Unter der Nummer erhalten ratsuchende Spieler zum City-Tarif Informationen und persönliche Beratung. Hervorzuheben ist, dass die Kosten der Beratung durch die BZgA von der Unterhaltungsautomatenwirtschaft übernommen werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Robert Hess M.A., Leiter Zentralbereich Kommunikation, Gauselmann Gruppe, Merkur Allee 1-15, 32339 Espelkamp, Tel.: 05772/49-282, Fax: 05772/49-289; RHess@gauselmann.de,
http://www.gauselmann.de
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