Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

VDA-Präsident eröffnet Essen Motor Show / Gottschalk für Vorziehen der Steuerreform: Deutschland braucht schnelles Signal gegen Unsicherheit und für Vertrauen

(Essen/Frankfurt am Main) - „Deutschland braucht jetzt ein schnelles Signal für den Abbau der Unsicherheit und für Vertrauen: Die Steuern müssen runter, und das so schnell wie möglich. Deshalb bekennt sich die deutsche Automobilindustrie zum Vorziehen der Steuerreform. Dieses Signal an die Bürger und an die Unternehmen dürfen wir uns auch nicht mit spitzer Feder kaputt rechnen lassen“, betonte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), in seiner Eröffnungsrede der Essen Motor Show am 28. November 2003.

Wenn es gelinge, jetzt die richtigen Weichen zu stellen und rasch über alle Parteien hinweg Einigkeit über grundlegende Reformen zu erreichen, wenn es gelinge, den Bürgern und Unternehmen wieder Vertrauen zu geben, dann könne auch die Automobilindustrie ein weiteres Mal das Startsignal für den Aufschwung in Deutschland abgeben, unterstrich Prof. Gottschalk.

„Die Automobilindustrie braucht keine Starthilfe von der Politik – aber die Politik muss die Bremsklötze wegräumen“, so der VDA-Präsident. „Wir haben mit der neuen Produktoffensive das unsrige getan. Nun ist die Politik am Zug. Ständige Diskussionen über Vermögens- Erbschafts- oder sonstige Steuer- und Abgabenerhöhungen zerstören Vertrauen, statt das Kaufverhalten der Bürger positiv zu stimulieren“, so Prof. Gottschalk.

Die Automobilindustrie habe in diesem Jahr 10.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Insbesondere die Zulieferindustrie habe sich damit – trotz des schwierigen Umfeldes – ein weiteres Mal als Jobmaschine bewährt. Mehr als 15 Mrd. Euro fließen jährlich an Forschungs- und Entwicklungsaufwand in Innovationen für das Automobil. Die Sachinvestitionen wurden im vergangenen Jahr auf 11,7 Mrd. Euro leicht gesteigert – gegen den Trend in der gesamten Industrie. Prof. Gottschalk: „Diese Branche bekennt sich zum Standort Deutschland. Dafür stehen die Investitionen in Standorte wie Rüsselsheim, Köln oder Leipzig. Das darf nicht gefährdet werden.“

Um so mehr müsse nun alles getan werden, um Deutschland als Standort attraktiv zu erhalten bzw. zu fördern. „Das beginnt mit der jetzigen Tarifrunde“, so Prof. Gottschalk: „Wer etwas für den Aufschwung und den Standort Deutschland tun will, muss eine verantwortungsvolle Lohnrunde wollen.“

Auf der Essen Motor Show, die vom 28. November bis zum 7. Dezember stattfindet, zeigen 570 Aussteller aus dem In- und Ausland ihre Produkte. Im vergangenen Jahr kamen 416.100 Besucher.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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