VDA fordert: Mobilitätsoffensive des Bundeskanzlers zügig umsetzen
(Frankfurt) - "Die neue Bundesregierung muss die Mobilitätsoffensive zügig umsetzen, die Bundeskanzler Schröder bereits im Mai gestartet hat. Diese Mobilitätsoffensive muss in erster Linie eine Infrastrukturoffensive sein", betonte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), am 24. September. Durch die Erweiterung der Europäischen Union werde der Güterverkehr bis zum Jahr 2015 um 64 Prozent zunehmen. Die Straße werde hierbei die Hauptlast übernehmen müssen. Prof. Gottschalk verlangte daher in den Koalitionsverhandlungen eine neue Prioritätensetzung bei den Verkehrsinvestitionen: "Das Geld muss dorthin fließen, wo der Bedarf am dringlichsten ist - das ist vor allem die Autobahn mit ihren Engpässen."
Es ist eine Frage der Vernunft, dass die Investitionsmittel unter den Verkehrsträgern nach ihrem Marktanteils aufgeteilt werden. In acht von zehn Fällen entscheiden sich die Bürger für das Auto, ob im Personen- oder Güterverkehr. Daran werde sich auch in Zukunft nichts ändern.
Die Schiene sei zu keiner Zeit bei Investitionen vernachlässigt worden, ganz im Gegenteil: "Sie hat die ihr zugewiesenen Mittel nicht einmal ganz verbauen können, während baureife Straßenprojekte auf Eis liegen bleiben mussten", unterstrich Prof. Gottschalk. Die Autobahn sei Herzstück unserer Infrastruktur und damit Drehkreuz des europäischen Handels. Prof. Gottschalk: "Um das Fernstraßennetz dem Bedarf entsprechend zu modernisieren, muss der Bund jedes Jahr 2,5 Mrd. Euro zusätzlich ausgeben." Mit jeder Milliarde Euro, die in Fernstraßen investiert werde, ließen sich bis zu 20.000 Arbeitsplätze schaffen oder sichern.
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