Pressemitteilung | Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)

VCD zum Weltgesundheitstag 2004 / "Straßenverkehr ist extrem gesundheitsschädlich" / VCD fordert ‚Vision Zero’ für Deutschland

(Berlin) - Zum heutigen Weltgesundheitstag 2004 weist der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. auf die massiven Gesundheitsschäden hin, die der Straßenverkehr verursacht. Am deutlichsten zeige sich dies in den jährlichen Statistiken über Verkehrsunfallsopfer. So werden im Durchschnitt auf deutschen Straßen jeden Tag 18 Menschen getötet und rund 1.300 verletzt. Aber auch Rußpartikel aus Dieselfahrzeugen und Verkehrslärm verursachten zahlreiche Krankheiten, betroffen seien davon vor allem die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System.

"Straßenverkehr ist extrem gesundheitsschädlich. Deshalb muss die Regierung das Motto des diesjährigen Weltgesundheitstages *sicher fahren * gesund ankommen' endlich ernst nehmen und in der Verkehrspolitik umsteuern", fordert Hermann-Josef Vogt vom VCD-Bundesvorstand. Dies gelte vor allem in der Verkehrssicherheitspolitik. "Nur mit einem neuen Ansatz ist das Ziel von Null Verkehrstoten zu schaffen. Deshalb brauchen wir in Deutschland das Konzept Vision Zero, wie es bei europäischen Nachbarn schon existiert."

Der VCD hat in seinem *Masterplan Vision Zero' den Weg zu Null Verkehrstoten für Deutschland skizziert. Die Kernidee: Nicht der Mensch muss dem real existierenden Verkehr angepasst werden, sondern der Verkehr dem Menschen. Im ersten Schritt müsse dabei die Halbierung der Verkehrstoten- und Schwerverletztenzahlen bis 2010 angestrebt werden. "Der VCD-Masterplan zeigt die dafür notwendigen Handlungsfelder auf", erklärt Vogt. Dies seien Recht und Gesetz, Fahrzeuge, Straßen und die Verkehrsteilnehmer selbst.

Beispielhaft für das letzte Handlungsfeld verweist der VCD auf die besondere Gefährdung der 18- bis 25-jährigen, die zum heutigen Weltgesundheitstag in Deutschland im Mittelpunkt stehen. Hier müsse nach Ansicht des VCD bereits mit Hilfe einer besseren Mobilitätserziehung in der Schule vorgebeugt werden.

Michaela Mohrhardt, Referentin für Verkehrspolitik beim VCD: "Das Thema Verkehr findet in der Schule häufig nur in Form von Regelpaukerei in der Grundschule Platz. Notwendig sind darüber hinaus zeitgemäße und an der Zielgruppe der jungen Erwachsenen ausgerichtete Konzepte für die weitere Schullaufbahn. Die Gründe des Risikoverhaltens müssen dabei hinterfragt und neue Wege bei der Vermittlung der Gefahren von Drogen und Alkohol im Straßenverkehr eingeschlagen werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), Bundesverband Daniel Kluge, Pressesprecher Eifelstr. 2, 53119 Bonn Telefon: 0228/985850, Telefax: 0228/9858510

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