Pressemitteilung | Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)

VCD unterstützt Ökosteuer-Vorstoß und fordert erneut Grenzwert für CO2

(Berlin) - Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) unterstützt die Forderung von Umweltpolitikern aus den Reihen von SPD und Grünen, die Ökosteuer fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Angesichts des einsetzenden Klimawandels müsse dieses Instrument konsequent genutzt werden, um den Energieverbrauch zu reduzieren und damit den Ausstoß des Treibhausgases CO2 zu senken. Gerade im Verkehrsbereich sei es in den vergangenen zwei Jahren nicht zuletzt durch die Ökosteuer gelungen, den Verbrauch von Kraftstoff und damit den CO2-Ausstoß erstmals zu verringern. Deshalb müssten in den kommenden Jahren weitere Stufen der Ökosteuer folgen, damit sich Energiesparen weiterhin lohne.

Thomas Schaller, VCD-Bundesvorsitzender: "Wir brauchen jetzt klare Aussagen im Wahlkampf, was die Parteien gegen den Klimawandel tun wollen. Es darf allerdings nicht bei Wahlkampfgetöse bleiben, das sich in heiße Luft auflöst, sobald die Wassermassen wieder abgeflossen sind."

Der umweltpolitische Sprecher der Grünen, Reinhard Loske, und der SPD-Fraktions-Vize Michael Müller seien mit ihren jüngsten Vorstößen, die Ökosteuer künftig weiterzuführen und die Energiepreise stetig anheben zu wollen, auf dem richtigen Weg. Die Regierungskoalition habe mit der Einführung der Ökosteuer in der vergangenen Legislaturperiode gezeigt, dass sie bereit sei, Instrumente für den Klimaschutz auch gegen massive Widerstände der Auto- und Industrielobby durchzusetzen.

"Die Ökosteuer darf auch für Kanzlerkandidaten kein Tabu-Thema mehr sein. Schon gar nicht darf dieses erfolgreiche Instrument nach der Wahl zurückgedreht werden", fordert Schaller. Der Kanzlerkandidat der CDU/CSU Stoiber sei noch nicht von seiner Aussage abgerückt, die nächste Stufe der Ökosteuer im Falle eines Wahlsieges auszusetzen. Es sei zudem bezeichnend, dass in seinem Kompetenzteam die Umweltpolitik nicht vertreten sei.

Der VCD erneuert seine Forderung, die Ökosteuer durch einen europaweiten Grenzwert für CO2 bei Pkw zu ergänzen. "Damit sich spritsparende Fahrzeuge am Markt durchsetzen und die Einsparpotenziale im Straßenverkehr schneller erschlossen werden, brauchen wir einen verbindlichen Grenzwert für das Treibhausgas CO2 von 120 Gramm pro Kilometer", unterstreicht Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. Fahrzeuge, die den Wert überschreiten, müssten mit einer höheren Kfz-Steuer belegt werden.

Der VCD hatte erst kürzlich die neue VCD Auto-Umweltliste veröffentlicht und darin gezeigt, dass bereits jetzt eine Reihe Fahrzeuge mit vergleichsweise umweltschonenden Verbrauchs-, Lärm- und Schadstoffwerten angeboten werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Eifelstr. 2 53119 Bonn Telefon: 0228/985850 Telefax: 0228/9858510

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