VC warnt weiterhin eindringlich vor Kabul-Flügen der LTU
(Neu Isenburg) - Die LTU hat am vergangenen Dienstag, 26. August, trotz der sehr eindringlichen Warnungen von Seiten der Vereinigung Cockpit, des Berufsverbandes des deutschen Cockpitpersonals, erneut einen Flug nach Kabul stattfinden lassen.
Recherchen ergeben nach wie vor, dass die Durchführung von Flügen, wie sie LTU Anfang August aufgenommen hat, auf Grund des akuten Risikos von Terroranschlägen immer noch als unverantwortlich anzusehen ist.
Selbst Ministerin Wieczorek-Zeul musste gestern den Flug nach Kabul mit der Bundeswehr abbrechen, da die Warnsysteme des Flugzeuges ausgefallen waren und die Luftwaffe einen ungeschützten Anflug nach Kabul derzeit nicht genehmigt.
Es ist vollkommen unklar, wie die LTU einwandfrei eine Gefährdung für ihre Flüge ausschließen kann. Der Vereinigung Cockpit war es nicht möglich, eine offizielle Stelle zu finden, die bereit war, das Terror-Risiko für diese Flüge zu verneinen.
Für den Flugverkehr stellen vor allem schultergestützte Flugabwehrwaffen, die sich bekanntermaßen in den Händen von Gruppierungen wie Taliban, Al-Qaida etc. befinden, eine tödliche Bedrohung dar.
Nach uns vorliegenden Informationen gibt es immer wieder Alarmierungen der Raketenwarnsysteme bei den alliierten Truppen im Anflug auf Kabul mit verteidigungsfähigen Flugzeugen.
Vor diesem Hintergrund ist unverständlich, dass die LTU bereit ist, dieses Risiko für ihre Passagiere und Besatzungen einzugehen.
Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung Cockpit e.V.
Frankfurter Str. 233, 63263 Neu Isenburg
Telefon: 06102/3700, Telefax: 06102/370298
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