vbm warnt vor überzogenen Forderungen der IG Metall Bayern - Brossardt: "Vorstellungen nicht konjunkturgerecht, nicht demografiegerecht, nicht volatilitätsgerecht"
(München) - Der Hauptgeschäftsführer des vbm - Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. Bertram Brossardt warnt vor überzogenen Lohnforderungen in der bevorstehenden Tarifrunde 2015: "Die Forderung der IG Metall Bayern nach 5,5 Prozent mehr Entgelt bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten ist realitätsfern. Angesichts der massiven konjunkturellen Unsicherheiten und der seit Jahren stetig sinkenden internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen M+E Industrie ist der Spielraum für Lohnsteigerungen sehr begrenzt. Die Vorstellungen der IG Metall sind nicht konjunkturgerecht, nicht demografiegerecht und nicht volatilitätsgerecht. Die IG Metall kann die aktuelle Lage nicht ignorieren. Die Lohnpolitik muss sich wieder am gesamtwirtschaftlichen Produktionsfortschritt orientieren."
Der vbm Hauptgeschäftsführer betonte, dass sich die Industrie keine weiteren strukturellen Kostenbelastungen mehr leisten kann. "Das gilt nicht nur für das Entgelt, sondern auch für die Bereiche Weiterbildung und Altersteilzeit. Wir sagen Ja zu hoher Qualifizierungsqualität, aber Nein zu mehr tarifvertraglicher Regelung. Einen Anspruch auf geförderte Bildungsteilzeit lehnen wir ebenso ab, wie die Förderung nicht berufsbezogener Qualifizierungsmaßnahmen durch den Arbeitgeber", erklärte Brossardt. Die Forderungen der IG Metall Bayern zur Neugestaltung der Altersteilzeit weist der vbm als nicht demografiegerecht zurück: "95 Prozent der bayerischen M+E Unternehmen bieten Altersteilzeit an und möchten das auch künftig tun. Wir müssen die tariflichen Regelungen aber der Tatsache anpassen, dass der Anteil Älterer an den Stammbelegschaften zunehmen wird und viele davon auch länger arbeiten wollen. Um unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht zusätzlich einzuschränken, muss die Altersteilzeit außerdem kostengünstiger gestaltet werden", so Brossardt.
Brossardt forderte die Tarifvertragspartner auf, in der M+E Tarifrunde 2015 mit Weitsicht und Augenmaß zu agieren. "Im Fokus steht der Erhalt von 790.000 Arbeitsplätzen im Freistaat in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Was die Unternehmen jetzt brauchen, um Arbeitsplätze in Bayern und damit Wachstum und Wohlstand zu sichern, ist vor allem ein hohes Maß an Flexibilität."
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