Pressemitteilung | Verband Beratender Ingenieure e.V. (VBI) - Bundesverband

VBI weist Strieders Vorwürfe in der TU-Bauaffäre zurück

(Berlin) - Der Verband Beratender Ingenieure VBI weist die Vorwürfe des Berliner Bausenators Peter Strieder entschieden zurück, nach denen alle großen Berliner Ingenieurbüros mit den Interessen der Berliner Baufirmen verquickt seien. „Auf die Mitglieder des VBI treffen solche pauschalen Einschätzungen keineswegs zu“, erklärte Klaus Rollenhagen, Hauptgeschäftsführer des VBI, am Montag in Berlin. Das in die Affäre verwickelte Ingenieurbüro ist kein Mitglied des VBI.

Die 227 Mitgliedsfirmen im VBI-Landesverband Berlin-Brandenburg stehen unabhängig von ihrer Größe für eine qualifizierte Beratung und völlige Unabhängigkeit von Hersteller- und Lieferinteressen. „Wer Mitglied im VBI werden möchte, muss sich strengen Qualitätskriterien und anerkannten Berufsregeln unterwerfen“, sagte Rollenhagen. Unregelmäßigkeiten wie bei der jüngst gescheiterten Auftragsvergabe für den Neubau der Bibliothek der Technischen Universität zeigten, wie wichtig für Bauherren eine konsequente Trennung von Planung und Bauausführung sowie die Begutachtung durch Prüfer seien.

Strieder hatte als Konsequenz der Affäre angekündigt, eine Neuausschreibung bei dem Bibliotheksprojekt nur noch an Ingenieurbüros außerhalb von Berlin vergeben zu wollen.

„Wir hoffen, dass Strieder seine Haltung noch einmal korrigiert. Nicht die Ortsansässigkeit eines Unternehmens entscheidet sondern die grundsätzliche Einstellung zu Berufsgrundsätzen“, so Rollenhagen.

Untersuchungen von Landesrechnungshöfen haben ergeben, dass die Vergabe an Unternehmen, die alle Leistungen aus einer Hand versprechen, eine teure Angelegenheit werden kann. Gerade öffentliche Vorhaben, die an sogenannte Generalübernehmer vergeben werden, können bis zu 15 Prozent teurer sein als Projekte, die in einzelnen Fachlosen ausgeschrieben werden. In Rheinland-Pfalz hat diese Erkenntnis dazu geführt, dass das Finanzministerium die öffentlichen Auftraggeber verpflichtet, Aufträge nur noch in einzelnen Fachlosen zu vergeben. „Dieses kostensparende Vorgehen ist auch für Berliner Großvorhaben der richtige Weg“, empfiehlt Rollenhagen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Beratender Ingenieure e.V. (VBI) Budapester Str. 31 10787 Berlin Telefon: 030/260620 Telefax: 030/26062100

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