Pressemitteilung | Verband der Beamten und Beschäftigten der Bundeswehr e.V. im Deutschen Beamtenbund (VBB) - Hauptgeschäftsstelle

VBB widerspricht ehemaligem Bundeswehrbeauftragten Robbe in Sachen Bundeswehrmisere

(Bonn) - Der Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. (VBB) widerspricht vehement den Behauptungen des ehemaligen Bundeswehrbeauftragten Reinhold Robbe, dass die aktuelle Misere in der Bundeswehr bereits auf einen "Geburtsfehler" zurückzuführen sei und in der Trennung von Streitkräften und Verwaltung begründet liegt.

Die Behauptung, die Bundeswehrverwaltung sei ein "Geburtsfehler" ist stillos und eine verbale Entgleisung, die so nicht hingenommen werden kann. Damit disqualifiziert sich der ehemalige Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages als Kenner der Bundeswehr. Darüber hinaus werden im Besonderen diejenigen zivilen Beschäftigten diskreditiert, die in den Auslandseinsätzen - auch unter Einsatz ihres Lebens - ihren Dienst als Angehörige der Verwaltung leisten.

Die Probleme sind vielmehr darin begründet, dass in der Vergangenheit eine vorschnelle Bundeswehrreform die nächste ablöst, ohne auch nur die konkreten Änderungen zu hinterfragen oder zu bewerten - geschweige denn vorab eine Aufgabenkritik vorzunehmen. Hat das System vor Jahren noch halbwegs funktioniert, so kommt es mittlerweile gerade eben auch aufgrund der Vermischung der Aufgabenbereiche zu den bekannten Problemen.

Gefordert ist jetzt das Besinnen auf die jeweiligen Kernkompetenzen von Streitkräften und Verwaltung und das Optimieren von Abläufen, damit die Bundeswehr ihre Aufgaben in der Landesverteidigung, im Rahmen der Bündnisverpflichtung und der Einsatzfähigkeit uneingeschränkt wahrnehmen kann.

Dazu gehört eine klare Analyse der Lage mit einer Beschreibung der tatsächlichen Verantwortlichkeiten und Entscheidungen, die nicht aus reinem Aktionismus erfolgen und Bewährtes um der Veränderung willen abschafft.

Ziel - im Sinne einer funktionierenden Bundeswehr - muss sein, wieder die originären Aufgaben auf die Personen zu übertragen, die dafür eine qualifizierte Ausbildung durchlaufen haben. Auf diese Problematik macht der VBB bereits seit Jahren aufmerksam.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Beamten der Bundeswehr e.V. im Deutschen Beamtenbund (VBB) Pressestelle Baumschulallee 18a, 53115 Bonn Telefon: (0228) 652338, Fax: (0228) 639960

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